Hier entsteht Nahwärme aus Biomasse für 80 Gebäude

F.M. Hämmerle startet Bau von eigenem Biomasseheizkraftwerk in Dornbirn.
Dornbirn Die F.M. Hämmerle Holding AG feiert mit einem Spatenstich den Baustart für ihr erstes Nahwärme-Biomasseheizkraftwerk im Steinebach. Ende des Jahres soll es in Betrieb gehen.
Die F.M. Hämmerle Holding AG errichtet im östlichen Teil ihres Betriebsareals im Steinebach in Dornbirn ein Nahwärme-Biomasseheizkraftwerk und investiert hierfür rund neun Millionen Euro. Am Montag wurde das Projekt bei einem feierlichen Spatenstich der Öffentlichkeit vorgestellt.

Noch wird der Wärmebedarf im gesamten Betriebsareal zur Gänze mit einer zentralen Gaskesselanlage abgedeckt. Nach Inbetriebnahme des Kraftwerks Ende 2023 werden alle Gebäude des Unternehmens an die klimafreundliche Wärmeversorgung angeschlossen. Das Nahwärmenetz mit einer Länge von ca. vier Kilometern wird vom Steinebach-Areal entlang der Müllerstraße über das Weppach bis nach Bündtlitten verlaufen. Insgesamt werden dann circa 80 Objekte entlang der Netzstrecke an das Biomasseheizkraftwerk angeschlossen. Dabei werden nicht nur unternehmenseigene Gebäude versorgt, sondern auch Objekte von Dritten. „Der Umstieg auf regionale erneuerbare Energieträger ist für uns als Eigentümer und Vermieter ein wichtiger Schritt in eine zukunftsweisende Richtung“, sagt Tobias Forer-Pernthaler, Vorstand von F.M. Hämmerle. Im Zuge des Projekts ist auch der Zusammenschluss mit einem zweiten Nahwärmeanbieter geplant. Neben Tobias Forer-Pernthaler waren auch Vizebürgermeister Julian Fässler, Eneregiestadträtin Karin Feurstein-Pichler, Umweltstatdträtin Juliane Alton, die Projektpartner und das F.M. Hämmerle-Team beim Spatenstich dabei.

Das forstliche Nutzungsgebiet für das Biomasseheizkraftwerk im Steinebach erstreckt sich von Watzenegg über Kehlegg bis ins Gütle. Es umfasst rund 900 Hektar Wald. „Die benötigte Hackgut-Menge wird zum überwiegenden Teil aus den eigenen Waldflächen gewonnen, die unmittelbar an das Biomasseheizkraftwerk angrenzen. Das ermöglicht uns, zukünftig auf fossile Energieträger zu verzichten und mit Hackschnitzel und Waldhackgut saubere und umweltfreundliche Wärme zu erzeugen“, erklärt Philipp Wiltschi, Leiter der Forst- und Landwirtschaft von F.M. Hämmerle und zukünftiger Betriebsleiter des Kraftwerks.