Deswegen stürzte der Tragschrauber in den Bodensee

Die beiden 25-jährigen Piloten kamen über dem Bodensee in eine Notlage.
Bregenz Der am Sonntagnachmittag im Bodensee versunkene Tragschrauber dürfte Probleme mit dem Antrieb gehabt haben.
So erklärten die beiden 25-jährigen Piloten aus dem süddeutschen Raum, dass sie ursprünglich von Friedrichshafen nach Weißenhorn bei Ulm wollten. Über dem Bodensee sei es jedoch zu einem Leistungsverlust der Antriebsmaschine gekommen, weshalb eine kontrollierte Notlandung vonnöten wurde. Bei einem Tragschrauber handelt es sich um ein kleines Fluggerät, das durch einen Propeller vorwärtsgetrieben wird. Die Vorwärtsbewegung versetzt den Rotor, der im Gegensatz zu einem Helikopter über keinen eigenen Motor verfügt, in Drehung. Dies sorgt für den notwendigen Auftrieb, der Rotor ersetzt die Flügel eines Flugzeuges.

Nach der Rettung der beiden unverletzten Männer durch Privatboote sank der Tragschrauber. Laut der Wasserrettung waren die beiden Piloten quasi unverletzt. Der 300 kg schwere Gyrocopter wurde durch Taucher der Wasserrettung Vorarlberg in einer Wassertiefe von 35 m lokalisiert. Die Bootsmannschaft des Feuerwehrbootes “Föhn” barg das Fluggerät und brachte es in den Hafen Hard.
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Bereits am Sonntag zeichnete sich ab, dass die Notlandung des Fluggeräts kein Absturz im engeren Sinne war, wie ursprünglich angenommen wurde. So berichteten die Augenzeugen der Seepolizei von einem langsamen Sinkflug des Tragschraubers, der nahe der Achmündung durch die Wasserung sein Ende fand.
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Weder die Staatsanwaltschaft Feldkirch noch die Luftfahrtbehörde “Austro Control” ordnete eine Sicherstellung des Luftfahrzeuges an. Der Tragschrauber wurde daher noch am Sonntag Abend an den deutschen Besitzer übergeben.

Im Einsatz waren über den Tag verteilt die Österreichische Wasserrettung mit 50 Personen, zwei Booten und drei Fahrzeugen; die Feuerwehr Hard mit zehn Personen, einem Boot und einem Fahrzeug; die Feuerwehr Bregenz Stadt mit zehn Personen und einem Boot; die Wasserpolizei Hard mit drei Beamten, einem Boot; die Polizeiinspektion Hard mit einer Fahrzeugstreife von zwei Beamten; die Flugeinsatzstelle Hohenems mit dem Polizeihubschrauber Libelle und zwei Beamten sowie die Wasserschutzpolizei-Inspektionen Lindau und Langenargen mit jeweils einem Boot.