Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze

In der neuen Sonderschau der inatura in Dornbirn geht es um alles in der Welt.
Darum geht’s:
- 26 Meter langes Wimmelbild in der inatura bis Oktober 2024
- Teil der Sonderausstellung „Um aller in der Welt. Meinem Alltag auf der Spur“
- Ausstellung thematisiert globale Solidarität und konkrete Handlungsschritte
Dornbirn 26 Meter ist das Wimmelbild in der inatura lang. Es dominiert noch bis zum 12. Oktober 2024 den oberen Stock des Museums in Dornbirn. Das riesige Bild umfasst mehr als 10.000 detaillierte Elemente, die der Vorarlberger Künstler Simon Vith gezeichnet und der Grafiker Laurenz Feinig zu einem Bild arrangiert haben.

Dieses Bild ist der erste Teil der neuen inatura Sonderausstellung „Um alles in der Welt. Meinem Alltag auf der Spur“. Die Ausstellung zum Thema globale Solidarität wurde mit dem neu gegründeten Welthaus Vorarlberg realisiert. „In der inatura geht es in der neuen Sonderausstellung um das große Ganze. Dies derzeit im Auge zu behalten, ist schwer“, erklärt Direktorin Ruth Swoboda bei einer Pressekonferenz zum Sonderausstellungsauftakt in der inatura am Mittwoch. Wichtig sei es, einen Schritt zurückzugehen, um das ganze Bild zu sehen, sich die Fakten vor die Augen zu führen und dann konkrete Schritte zu setzen. Der Fokus der Ausstellung richtet sich dabei auf sechs Themen: Essen, Kleidung, Auto, Strom, Handy und Sorgearbeit.

Komplexes Netzwerk
Durch das Wimmelbild führen Gitti, Yunus, Emil und Boran, Mario, Lea, und Anna. Jede Figur stellt eines der Themen vor. „Die Idee zu einem Wimmelbild ist entstanden, weil die Welt heute unübersichtlich ist und dieses Bild den Zustand gut abbildet“, erläutert Simon Vith. Die Figuren helfen dabei, sich in dem komplexen globalen Netzwerk zurecht zu finden, das durch die Globalisierung entstanden ist.


Fahnenwald mit Fakten
15 große Fahnen, die von der Decke hängen, bilden den zweiten Teil der Ausstellung. In dem Labyrinth werden Zahlen und Fakten zu den Themen der Ausstellung präsentiert. Eine Besonderheit dieser Fakten ist, dass die Quellen auf den Fahnen mit angeführt sind. „Glaube nicht alles, prüfe es selber nach“, unterstreicht der Dornbirner Stadtrat Alexander Juen die Wichtigkeit eines Faktenchecks. Unter anderem erfahren hier die Besucherinnen und Besucher, wie viele Autos es in Österreich gibt oder wo sich die weltweit größten Müllhalden befinden.




Ideen zum Handeln
Durch den Fahnenwald gelangen Besucher und Besucherinnen zur Kernfrage der Ausstellung: Was tun? „In diesem Teil setzen wir die konkreten Schritte“, erzählt Ruth Swoboda. Mit positiven Ideen und Geschichten sollen Lösungen vorgestellt werden. So sind beispielsweise auf 9 großen Fotos Menschen zu sehen, die sich um ganz unterschiedliche Anliegen oder Menschen kümmern. Beim Würstelstand kann man nicht nur ein Bild mit Gitti machen. Das Bild kann auch mittels QR-Code sofort an 19 Politiker geschickt werden, die sich für ein strenges Lieferkettengesetz einsetzen sollen.





Die Ausstellung endet mit einem Bild von Simon Vith. Er hat ein Baumhaus mit einem positiven Zukunftsbild gezeichnet. Ein Druck des Bildes mit Tipps zum verantwortungsvollen Handeln kann im inatura-Museumsshop gekauft werden. „Mit dieser Ausstellung wollen wir einen hoffnungsvollen Ansatz liefern, wie wir die Welt positiv gestalten können“, fasst Martin Strele von Welthaus zusammen.