Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze

Vorarlberg / 15.11.2023 • 16:15 Uhr
Das Wimmelbild in der inatura ist 26 Meter lang und zeigt den globalen Norden und Süden, durch ein Meer getrennt. <span class="copyright">VN/Hartinger</span>
Das Wimmelbild in der inatura ist 26 Meter lang und zeigt den globalen Norden und Süden, durch ein Meer getrennt. VN/Hartinger

In der neuen Sonderschau der inatura in Dornbirn geht es um alles in der Welt.

Darum geht’s:

  • 26 Meter langes Wimmelbild in der inatura bis Oktober 2024
  • Teil der Sonderausstellung „Um aller in der Welt. Meinem Alltag auf der Spur“
  • Ausstellung thematisiert globale Solidarität und konkrete Handlungsschritte

Dornbirn 26 Meter ist das Wimmelbild in der inatura lang. Es dominiert noch bis zum 12. Oktober 2024 den oberen Stock des Museums in Dornbirn. Das riesige Bild umfasst mehr als 10.000 detaillierte Elemente, die der Vorarlberger Künstler Simon Vith gezeichnet und der Grafiker Laurenz Feinig zu einem Bild arrangiert haben.

Stadtrat Alexander Juen, inatura-Direktorin Ruth Swoboda, Welthaus Vorarlberg-Geschäftsführer Martin Strele, Martina Jäger (Welthaus) und Künstler Simon Vith (v. r.) bei der Pressekonferenz <span class="copyright">VN/Hartinger.</span>
Stadtrat Alexander Juen, inatura-Direktorin Ruth Swoboda, Welthaus Vorarlberg-Geschäftsführer Martin Strele, Martina Jäger (Welthaus) und Künstler Simon Vith (v. r.) bei der Pressekonferenz VN/Hartinger.

Dieses Bild ist der erste Teil der neuen inatura Sonderausstellung „Um alles in der Welt. Meinem Alltag auf der Spur“. Die Ausstellung zum Thema globale Solidarität wurde mit dem neu gegründeten Welthaus Vorarlberg realisiert. „In der inatura geht es in der neuen Sonderausstellung um das große Ganze. Dies derzeit im Auge zu behalten, ist schwer“, erklärt Direktorin Ruth Swoboda bei einer Pressekonferenz zum Sonderausstellungsauftakt in der inatura am Mittwoch. Wichtig sei es, einen Schritt zurückzugehen, um das ganze Bild zu sehen, sich die Fakten vor die Augen zu führen und dann konkrete Schritte zu setzen. Der Fokus der Ausstellung richtet sich dabei auf sechs Themen: Essen, Kleidung, Auto, Strom, Handy und Sorgearbeit.

Künstler Simon Vith hat das Wimmelbild und das abschließende Plakat gezeichnet. <span class="copyright">VN/Hartinger</span>
Künstler Simon Vith hat das Wimmelbild und das abschließende Plakat gezeichnet. VN/Hartinger

Komplexes Netzwerk

Durch das Wimmelbild führen Gitti, Yunus, Emil und Boran, Mario, Lea, und Anna. Jede Figur stellt eines der Themen vor. „Die Idee zu einem Wimmelbild ist entstanden, weil die Welt heute unübersichtlich ist und dieses Bild den Zustand gut abbildet“, erläutert Simon Vith. Die Figuren helfen dabei, sich in dem komplexen globalen Netzwerk zurecht zu finden, das durch die Globalisierung entstanden ist.

Fahnenwald mit Fakten

15 große Fahnen, die von der Decke hängen, bilden den zweiten Teil der Ausstellung. In dem Labyrinth werden Zahlen und Fakten zu den Themen der Ausstellung präsentiert. Eine Besonderheit dieser Fakten ist, dass die Quellen auf den Fahnen mit angeführt sind. „Glaube nicht alles, prüfe es selber nach“, unterstreicht der Dornbirner Stadtrat Alexander Juen die Wichtigkeit eines Faktenchecks. Unter anderem erfahren hier die Besucherinnen und Besucher, wie viele Autos es in Österreich gibt oder wo sich die weltweit größten Müllhalden befinden.

Die 15 Fahnen präsentieren gut recherchierte Fakten. <span class="copyright">VN/Hartinger</span>
Die 15 Fahnen präsentieren gut recherchierte Fakten. VN/Hartinger
Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
VN/Gunz
Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
VN/Gunz
Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
VN/Gunz

Ideen zum Handeln

Durch den Fahnenwald gelangen Besucher und Besucherinnen zur Kernfrage der Ausstellung: Was tun? „In diesem Teil setzen wir die konkreten Schritte“, erzählt Ruth Swoboda. Mit positiven Ideen und Geschichten sollen Lösungen vorgestellt werden. So sind beispielsweise auf 9 großen Fotos Menschen zu sehen, die sich um ganz unterschiedliche Anliegen oder Menschen kümmern. Beim Würstelstand kann man nicht nur ein Bild mit Gitti machen. Das Bild kann auch mittels QR-Code sofort an 19 Politiker geschickt werden, die sich für ein strenges Lieferkettengesetz einsetzen sollen.

Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
Hast du die Fäden in der Hand? Auf zwei Monitoren kann man Menschen beobachten, wie sie in Handarbeit Kleidung oder Schuhe reparieren. VN/Gunz
Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
Worum kümmerst du dich? Auf großen Fotos sind Menschen zu sehen, die sich um Anliegen oder Menschen kümmern. VN/Gunz
Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
Sonderausstellung schärft den Blick für das große Ganze
Mach dir ein Bild: Gitti vom Wimmelbild steht in einem Würstelstand und lädt zu einem Foto mit ihr ein. Mit einem QR-Code kann das Bild an 19 Politikerinnen und Politiker geschickt werden, die sich für ein strenges Lieferkettengesetz einsetzen sollen. VN/Gunz

Die Ausstellung endet mit einem Bild von Simon Vith. Er hat ein Baumhaus mit einem positiven Zukunftsbild gezeichnet. Ein Druck des Bildes mit Tipps zum verantwortungsvollen Handeln kann im inatura-Museumsshop gekauft werden. „Mit dieser Ausstellung wollen wir einen hoffnungsvollen Ansatz liefern, wie wir die Welt positiv gestalten können“, fasst Martin Strele von Welthaus zusammen.