Warum doch noch Burgenländer Lehrer bei uns landen sollen

Mit diesem Plakat im Burgenland sorgte die Bildungsdirektion Vorarlberg österreichweit für viele Diskussion
en. Privat26.500 Euro gab die Bildungsdirektion bereits für Lehreranwerbung in anderen Bundesländern aus
Bregenz Er sorgte im vergangenen Sommer für Aufsehen, der lässige Junglehrer aus Zwischenwasser, der auf Plakaten im Burgenland zu sehen war und Pädagogen des östlichsten Bundeslandes für das westlichste Bundesland anwerben sollte. Gekommen ist bis jetzt kein Burgenländer Lehrer nach Vorarlberg.
In einer Anfragebeantwortung an die SPÖ gab Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (62, ÖVP) bekannt, dass für diese Art der Werbemaßnahmen in anderen Bundesländern insgesamt 26.500 Euro ausgegeben wurden. Immerhin acht Lehrpersonen aus anderen Bundesländern hätten daraufhin den Weg nach Vorarlberg gefunden. Vorarlberg werbe schon seit einigen Jahren in Bundesländern, in denen der Lehrermangel nicht so dramatisch sei, um Pädagogen. Geworben wurde unter anderem mit einer Zusage für Wohnungsbeihilfe bzw. der Finanzierung eines Klimatickets. Über zwei Jahre gerechnet haben diese Boni einen Wert von 6.510 Euro.

Bildungsdirektor Heiko Richter glaubt an eine langfristige Rendite der Plakatwerbung in anderen Bundesländern. A. Serra
Andere Maßnahmen wichtiger
Der neue Bildungsdirektor Heiko Richter (51), damals noch Projektleiter für die Initiative „Arbeitsplatz Schule“, verteidigt die Werbekampagne. „Die lief wohl zu spät an, weil wir zugewartet haben, bis das Burgenland alle seine Stellen besetzt hatte. Und in der kurzen Zeit wollte niemand mehr diesen doch einschneidenden Schritt machen. Aber diese Kampagne ist ja auch kein Sprint, sondern ein Mittelstreckenlauf. Wer weiß, wie es für das kommende Schuljahr aussieht?“, argumentiert Richter. Zudem habe man durch die bundesweite Berichterstattung einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erreicht. „Das kann sich noch auswirken.“

Richter weiter: „Diese Maßnahme zur Rekrutierung von Lehrpersonen ist ja auch nur eine von mehreren. Und nicht die wichtigste. Viel wichtiger sind für uns die Bemühungen, junge Menschen für das Lehramtsstudium zu gewinnen.“ Das geschehe vor allem durch die Vermittlung von Praxiserfahrung für Schüler höherer Schulen an Pflichtschulen. Die Schüler hospitieren und versuchen sich selbst in Unterrichtseinheiten. Das soll ihnen Lust auf das Lehramtsstudium an einer Pädagogischen Hochschule machen.