Kurioser Schaden schuld am Ausfall der Karrenseilbahn

Der Fehler in der Steuerungsanlage ist gefunden.
Darum geht’s:
- Ein von einer Maus durchtrenntes Kabel hat den Ausfall der Karrenseilbahn verursacht.
- Holpriger Neustart des Bahnbetriebs am 2. Jänner.
- Im kommenden Jahr ist eine Modernisierung der Karrenseilbahn geplant.
Dornbirn Am Dienstagvormittag konnte die Ursache für den Ausfall der Steuerungsanlage bei der Karrenseilbahn in der Silvesternacht ermittelt werden: Ein von einer Maus durchtrenntes Kabel hat die elektronische Steuerung der Bahn stillgelegt, woraufhin automatisch die Notfallprotokolle gestartet wurden. Die beschädigten Teile der Anlage können im Laufe des Tages ausgetauscht werden, die Bahn und das Panoramarestaurant sollten ab 16 Uhr wieder ihren Betrieb aufnehmen.
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Tatsächlich gab es die ersten Fahrten mit Gästen bereits wieder etwas früher, erklärt Herbert Kaufmann, Dornbirn-Stadtmarketing-Geschäftsführer und Vorstand der Dornbirner Seilbahn AG. Jene Fahrt gegen 16 Uhr zeigte jedoch auf, dass die Seilbahn noch mit Startschwierigkeiten kämpft: Die Kabine musste die Fahrt abbrechen und wurde wieder im Notmodus in die Talstation gezogen, die Fahrgäste bekamen ihr Geld retour. Seitdem laufe jedoch alles wieder einwandfrei, versichert Kaufmann.

Aufgrund des Ausfalls der Bahn mussten die Gäste der Silvesterparty im Panoramarestaurant einige Stunden in der Bergstation ausharren, bevor sie mit Busshuttles der Karrenseilbahn, der Feuerwehr und der Bergrettung ins Tal gefahren werden konnten. Der Defekt trat laut Kaufmann gegen 1.30 Uhr auf. Die Gondel konnte samt Fahrgästen noch langsam im Rahmen des Notbetriebs ins Tal gelassen werden.

Nachdem zuerst versucht wurde, den Fehler zu beheben, wurde relativ rasch beschlossen, die Gäste mit Kleinbussen zur Talstation zu fahren. Aufgrund der großen Anzahl an Gästen und eingeschränkter Platzmöglichkeiten dauerte dies bis etwa 5.30 Uhr. Familien mit Kindern hatten dabei Priorität. Einzelne Besucher der Bergstation traten den Heimweg zu Fuß an. Die Sicherheit der Gäste sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, betont die Stadt Dornbirn. Sie betont auch, dass sowohl die Mitarbeitenden der Karrenseilbahn als auch die Einsatzkräfte die Geduld, das Verständnis und die Disziplin der Gäste während dieses Einsatzes lobten.
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Modernisierung steht an
Im kommenden Jahr ist bei der Karrenseilbahn ungeachtet des Nagerschadens eine Modernisierung vorgesehen. Geplant ist der komplette Austausch der elektrischen Steuerung, Erneuerung des Spannseils und die notwendige Versetzung des Tragseils. Dafür ist ein Wartungsfenster von mehreren Monaten notwendig, das auch für einen Umbau der Talstation genutzt wird.
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Die Talstation wurde im Jahr 1996 errichtet und war auf 100.000 Beförderungen ausgelegt. Mittlerweile sind es im Durchschnitt 350.000 Beförderungen, was eine Vergrößerung notwendig mache. Das Gebäude soll auch klimatechnisch saniert werden. Gleichzeitig soll mit dem Umbau die Anlieferung und Versorgung des Panoramarestaurants verbessert werden.