Warum die Semesterferien heuer früher über die Bühne gehen

Vorarlberger Schüler haben bald gleichzeitig mit den Niederösterreichern und den Wienern schon Anfang Februar eine Woche frei.
Bregenz Das erste Semester des aktuellen Schuljahrs neigt sich dem Ende zu. Für Kinder und Jugendliche heißt es dann wieder: Schulnachricht und eine Woche Ferien. In diesem Jahr stehen die freien Tage ausnahmsweise wieder einmal früher auf dem Plan.
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Verantwortlich für die vorverlegten Semesterferien sind der Fasching und die Ferien in Deutschland. Um den geballten Trubel von Narren und Touristen zu entschärfen, werden die Ferien in Vorarlberg vor das Faschingsfinale gelegt.
„Die Faschingswoche ist die Saisonspitze des Vorarlberger Wintertourismus. Mit allen Konsequenzen einer Hochsaison“, erläutert Daniela Kaulfus von Vorarlberg Tourismus die Ausgangslage. Verschoben werde aus Rücksicht auf die Vorarlberger Bevölkerung, die in den Ferien gute Rahmenbedingungen vorfinden soll. „Durch die Vorverlegung soll eine gleichmäßigere Auslastung von Tourismuseinrichtungen erreicht und die Überlastung der Infrastruktur verhindert werden“, erklärt Kaulfus weiter. Dabei geht es zum Beispiel um Verkehrswege, Parkplätze oder Skipisten. Auch das Verkehrsaufkommen durch Gästeströme soll durch die Verschiebung entzerrt werden.

Grundsätzlich ist es im Schulzeitgesetz so geregelt, dass die Semesterferien in Niederösterreich und Wien jeweils am ersten Montag im Februar starten. In Burgenland, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg geht es eine Woche später los. In Oberösterreich und der Steiermark zuletzt. Das Schulzeitgesetz ermöglicht es, die Ferien um eine Woche zu verlegen – „sofern weder verkehrspolitische Gründe noch überregionale Interessen dieser Verlegung entgegenstehen“. Eine zusätzliche Voraussetzung für die Verschiebung sind gleichlautende Anträge von Land und Bildungsdirektion. Dieses Ansuchen für 2024 wurde bereits im Dezember 2022 vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung genehmigt.
Frühzeitiger Antrag
Fällt das Faschingsfinale mit den Semesterferien zusammen, wird seitens der zuständigen Stellen stets frühzeitig reagiert. Vereinbart haben dies Vorarlberger Touristiker, Eltern- und Lehrervertreter und die Zuständigen des Landes nach einer Initiative der Wirtschaftskammer Vorarlberg und einer Gesetzesüberarbeitung schon vor 25 Jahren. Die Verlegung der Ferien ist für Vorarlberg nach wie vor relevant, wie es seitens Vorarlberg Tourismus heißt.
„Die Faschingswoche ist die Saisonspitze des Vorarlberger Wintertourismus. Mit allen Konsequenzen einer Hochsaison.“
Daniela Kaulfus, Vorarlberg Tourismus
Somit gibt es für die Vorarlberger Schüler heuer genauso wie für ihre Kollegen in Wien und Niederösterreich bereits am Freitag, den 2. Februar, die Schulnachricht mit nachhause und die folgende Woche frei.