Feuer und Flamme in der ersten Reihe

Dieter und Manuela Giesinger genossen live Österreichs Handball-Märchen in Mannheim.
Bregenz „Der Wahnsinn hat einen Namen! Österreichs Handballer!“ Auch für Dieter Giesinger und Gattin Manuela ist der rot-weiß-rote Höhenflug bei der EURO 2024 ein Märchen, das möglichst lange anhalten soll und wird. „Im Moment ist einfach alles möglich. Nach den grandiosen Auftritten in der Vorrunde, dem Sieg gegen Ungarn und dem Remis gegen Deutschland traue ich den Jungs den Einzug ins Halbfinale zu.“

Fast wie in der Arena Rieden
Unmittelbar nach Bekanntgabe des Spielorts bemühte sich Giesinger um Tickets für das Auftaktspiel gegen Rumänien in Mannheim. „Ich habe von meiner Idee Geschäftsführer Björn Tyrner erzählt und der fragte, ob ich mir eine Fanfahrt des Vereins vorstellen könnte. Daraufhin habe ich bei den Heimspielen verschiedene Leute angesprochen. Am Ende haben sich über 50 Personen angemeldet und wir konnten einen unvergesslichen Abend in Mannheim erleben.“ Als Besonderheit nannte Giesinger auch seinen Sitzplatz: „Leider waren die Tickets in der ganzen Halle verteilt. Meine Frau Manuela und ich hatten das Glück, dass wir es uns als Mitorganisatoren noch aussuchen konnten. Wir sind in der achten Reihe seitlich hinter dem Tor gesessen und hatten fast dieselbe komfortable Sicht auf das Spielfeld wie bei einem Spiel in der Handballarena Rieden.“


Gerne nach Köln gefahren
Giesinger gibt unverblümt zu, dass durch den beherzten und couragierten Auftritt von Österreichs Handballern sofort der Appetit auf mehr geweckt war. „Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich auch zu den weiteren Spielen von Österreich bereit gewesen. Doch leider waren keine, oder nur extrem teure Karten zu bekommen. Dazu kam, dass meiner Frau eine Reise nach Köln zu stressig gewesen wäre.“

Apropos Gattin? Vor zwölf Jahren fasste das Ehepaar die Idee, fortan an den Wochenenden ehrenamtlich ,etwas Sinnvolles‘ zu machen. „Nach einem Gespräch mit den Personen bei Handball Bregenz haben wir dann die Bewirtung an der Bar übernommen. Einziges Manko war der Umstand, dass wir in unserer Funktion eigentlich nicht wirklich viel vom Spiel mitbekommen haben.” Lediglich bei den Derbys in Hard oder Auswärtspartien hatten die Giesingers die Möglichkeit, das Spiel in vollen Zügen zu genießen. „Unvergesslich war der Erfolg im ÖHB-Cup im März 2022. Dieses Erlebnis ist mit jenen Eindrücken bei der EURO 2024 in Mannheim vergleichbar.“

Gemeinsame Interessen
Der 61-jährige Giesinger gibt zu, dass seine Begeisterung für den Handballsport nicht möglich wäre, wenn nicht auch seine Frau mitziehen würde. „Wenn wir verschiedene Interessen hätten, würde Handball sicher auf der Strecke bleiben.“
Nach der Stippvisite bei der EURO in Deutschland ist bereits der nächste Ausflug geplant. Anfang Februar reist das Ehepaar nach Wien: „Wir schauen uns zuerst das Ligaspiel bei den Fivers an, werden anschließend drei Tage in der Bundeshauptstadt shoppen und am Samstag auf dem Rückweg das Hinspiel im Europacup in Krems anschauen. Die Vorfreude ist groß, und hoffentlich können wir so wie in Mannheim mit den drei Bregenz-Akteuren auf einen erfolgreichen Abend zurückblicken.“