Noch keine Lösung für Theater Motif: „Wir schwimmen in Unsicherheit”

Der Verein ist weiterhin auf Herbergsuche. Was das Land sagt.
Bregenz Ende März ist Schluss: Das Theater Motif muss seine Vereinsräumlichkeiten in der Kirchstraße in Bregenz nach 14 Jahren räumen. Wie berichtet, hat das Land Mitte Jänner Sanierung und Eigenbedarf angemeldet. Die Vorgehensweise schlug hohe Wellen. Die IG Kultur und die Grünen sprangen für den interkulturellen Verein ebenso in die Bresche wie die Sozialdemokraten, die in einer Anfrage auch neun Fragen an Landesstatthalterin und Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink stellten. Die Beantwortung liegt mittlerweile vor.
Bei dem Vertrag mit Motif handle es sich um keinen Mietvertrag, sondern um einen Leihvertrag, hält Schöbi-Fink eingangs fest. „Dieser wurde jedes Jahr schriftlich um ein Jahr verlängert. Eine Kündigung ist bei dieser Form des Vertrags nicht notwendig. Dem Verein war bewusst, dass die Leihe jährlich enden kann”, fährt die Landesrätin fort. Die Leistungen des Vereins seien aus Sicht des Landes selbstverständlich unbestritten und hätten keinerlei Einfluss auf die rechtliche Situation in dem Leihvertrag. Räumlichkeiten im Kulturbereich würden vom Land lediglich an die landeseigene Kulturhäuser Betriebsgesellschaft und Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik vermietet. „In der absolut überwiegenden Zahl der Fälle findet die Vermittlung bzw. die Unterstützung zur Findung einer geeigneten Räumlichkeit durch die Gemeinden und Städte statt”, merkt Schöbi-Fink an.

Noch keine Lösung
Der interkulturelle Verein steht derweil weiterhin ohne Bleibe da. „Es läuft wie gehabt. Wir schwimmen in Unsicherheit, der Ball wird hin- und hergeschoben”, sagt Hubert Hosp, der für Motif die Herbergsuche übernommen hat. Von der Stadt Bregenz habe er nichts mehr gehört. Derzeit stehe er mit der Stadt Dornbirn in Kontakt. „Allerdings zeichnen sich nach Gesprächen Terminüberschneidungen ab”, erläutert der Tschaggunser. Die Anfragebeantwortung lasse bei ihm natürlich auch die Frage aufkommen, ob nicht Räumlichkeiten im Festspielhaus oder einem sonstigen zur KUGES gehörenden Gebäude leer stehen und von Motif genutzt werden könnten? Das Gebäude in der Kirchstraße 16 soll nach der Sanierung einer Verwaltungseinheit aus dem Amt der Vorarlberger Landesregierung zur Verfügung gestellt werden. Bedarf gäbe es, sagt Barbara Schöbi-Fink. „Beispielsweise sollte das Hausarchiv ausgelagert werden, um Räumlichkeiten für einen Stabsraum in Einsatzfällen für die Landeswarnzentrale zu schaffen.”