Thoma kandidiert nicht mehr für den Landtag

Vorarlberg / 26.02.2024 • 15:37 Uhr
Maurice Shourot
Christoph Thoma zog die Konsequenzen aus den Vorwürfen. Maurice Shourot

Den Job des Wirtschaftsbunddirektors will der ÖVP-Kultursprecher jedoch weiterhin ausüben.

Bludenz Christoph Thoma (50) zieht für sich die Konsequenzen aus den Vorwürfen, massiv am BG Bludenz zugunsten eines seiner Kinder interveniert zu haben. “Ich habe mich entschieden, im Herbst 2024 nicht für den Vorarlberger Landtag zu kandidieren.”

Thoma weiter: “Diese Entscheidung ist eine unmittelbare Folge der anonymen Anzeige. Der Schutz meiner Familie hat jetzt Priorität. Mediale Mutmaßungen und unrichtige Unterstellungen im Kontext der anonymen Anzeige werde ich wie bisher nicht kommentieren”, teilte der Bludenzer mit.

Staatsanwaltschaft am Zug

Er werde sich in seiner Rolle als Direktor des Vorarlberger Wirtschaftsbundes in den kommenden Monaten mit aller Kraft den Vorbereitungen der Wirtschaftskammerwahl 2025 widmen.

Thoma war in der anonymen Anzeige vorgeworfen worden, eine Lehrerin wegen einer Deutschnote unter Druck gesetzt zu haben. Darüber hinaus habe er sich wiederholt in Unterrichtsinhalte anderer Fächer eingemischt und Lehrpersonen mehrmals privat angerufen und ihnen gedroht. Diese Interventionen habe er Hinweisen auf seine Möglichkeiten als Politiker und seinen Beziehungen zur Bildungsdirektion untermauert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Thoma stellte die Vorwürfe in Abrede. Er habe lediglich die von der Klassenkonferenz beschlossene Nicht-Aufstiegsberechtigung seines Kindes in einem Widerspruchsverfahren bei der Bildungsdirektion beeinsprucht. Das tat er mit Erfolg.

Auf VN-Anfrage wollte sich Thoma nicht weiter über zu seinem gesetzten Schritt äußern.