Feuer in Fußach: Vom Brandgeruch geweckt und zu Hilfe geeilt

Fußach Zerstörte Balkonmöbel und Einrichtungsgegenstände wie auch zersplitterte Scheiben künden am Vormittag vom Wohnungsbrand vor wenigen Stunden. Nachbarn legten Blumen vor die vom Brand zerstörte Wohnung. Dass es nicht noch schlimmer ausging, dürfte nicht zuletzt auch den Nurtens von gegenüber zu verdanken sein.

“Wir schlafen bei offenem Fenster”, erklärt Gülcan Nurten. Dies dürfte den Unterschied gemacht haben, denn ihr Mann wachte vom Brandgeruch auf. “Er weckte mich auf und fragte, ob ich es nicht auch rieche”, erinnert sich die Spar-Mitarbeiterin. Dann sahen sie den rotorangen Schimmer aus der Wohnung gegenüber. Dann zerbarsten bereits die Scheiben mit einem lauten Knall, dies weckte dann auch Gürbüz’ nebenan, die Familie von Gülcans Schwester. “Meine Cousine hatte da gerade das Fenster geöffnet und sah, wie ihr die Scherben entgegenflogen”, erzählte sie Gürbüz’ Tochter von nebenan. Diese sah nur mehr, wie starker Rauch aus der Wohnung kam.

Während ihr Gatte gegen 03:40 Uhr noch die Feuerwehr alarmierte, eilte Nurten schon zu der brennenden Wohnung hinüber. Die Wohnungsbesitzerin war zwar wach, aber unter Schock. “Ich musste sie richtiggehend aus der Wohnung ziehen”, erinnert sich die Ersthelferin. “Sie hielt sich nur das Handy vors Gesicht und sagte immer wieder, es brennt, es brennt.” Danach klingelte sie die anderen Nachbarn aus dem Bett. Viele hatten noch nicht mitbekommen, was sich in dem offenen Wohnblock abspielte. “Die direkten Nachbarn haben es bemerkt, die haben gerade ihr Baby angezogen”, erzählt Nurten. Andere waren etwas überfordert, wohin mit sich.

Der Wohnblock besteht aus zwei gegenüberliegenden Wohneinheiten, mit dem Treppenhaus und der Zufahrt zu den Parkplätzen dazwischen. Die Nachbarn im südlichen Gebäudeteil, mit den Fenstern von der Brandwohnung abgewendet, bemerkten den Brand erst, als die Feuerwehr eintraf. Sie konnten auch in ihren Wohnungen bleiben. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte die Familie Nurten die betroffene Wohnungsbesitzerin bereits mit einer Decke und Wasser versorgen.

Die Brandquelle dürfte ein Tiefkühlgerät im Kinderzimmer der Wohnung gewesen sein. Die Aufregung der Nacht hinterließ ihre Spuren. “Ich habe verschlafen”, räumt Nurten ein, bevor sie zum Arbeitsplatz eilt.