Feuer zerstört ASZ kurz vor Jubiläum: Wo entsorgt Feldkirch nun den Müll?

Kurz vor dem zehnjährigen Jubiläum wurde das Altstoffsammelzentrum Feldkirch von einem verheerenden Brand heimgesucht. Für die Müllentsorgung gibt es eine Übergangslösung.
Die Online-Version des Artikels erschien ursprünglich am 12. März 2024 um 21 Uhr. Der Artikel wurde am 13. März 2024 mit neuen Informationen aktualisiert.
Feldkirch Erst dieser Tage informierte die Stadt Feldkirch in der neuesten Ausgabe „Feldkirch aktuell“ über das bevorstehende Jubiläum des Altstoffsammelzentrums (ASZ). Die Feier zum zehnjährigen Bestehen hätte am 22. Juni 2024 auf der Anlage in der Kapfstraße über die Bühne gehen sollen.

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Gekommen ist jetzt alles ganz anders: Am Dienstagabend gegen 18 Uhr ist ein Feuer ausgebrochen. Die Rauchwolke war von Weitem im Land sichtbar, die Brandursache vorerst unklar. Verletzt wurde nach Informationen am Dienstagabend niemand. Insgesamt waren neun Feuerwehren mit 316 Personen und 37 Fahrzeugen im Einsatz. Sie konnten ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude, insbesondere die angrenzende Tankstelle und den dahinterliegenden Wald, verhindern. Die Löscharbeiten dauerten bis Mittwoch weiter an. „Externe Personen kamen nicht zu Schaden, zwei Feuerwehrleute wurden während der Löscharbeiten leicht verletzt“, so Einsatzleiter Dominik Leimegger, Kommandant der Feuerwehr Gisingen, am Tag nach dem Brand. Die ASZ-Halle wurde bei dem verheerenden Brand komplett zerstört.

3500 Tonnen Abfälle im vergangenen Jahr
Im Frühling 2013 konnte der Spatenstich gefeiert werden und im Mai 2014 wurde das Gebäude, vom Architekturbüro marte.marte entworfen, mit einer Fläche von 2370 Quadratmetern nach zwölf Monaten Bauzeit feierlich eröffnet. Kosten: knapp drei Millionen Euro. Seit der Eröffnung vor zehn Jahren haben etwa 700.000 Fahrzeuge das ASZ in Gisingen besucht, um verschiedenste Materialien zu beseitigen. 3500 Tonnen Abfälle und Altstoffe wurden allein im vergangenen Jahr ins ASZ gebracht, durchschnittlich öffnete sich das Tor zur Altstoffverwertung 350-mal täglich. Das Team umfasst sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Müllentsorgung gesichert
Für die Abfallentsorgung gibt es eine Übergangslösung für die Feldkircher. „Die Abholung des Abfalls durch die Müllabfuhr ist uneingeschränkt sichergestellt, ebenso die Betreuung der Wertstoffinseln“, so Marcel Längle, Leiter des ASZ. Auch die Versorgung mit städtischen Restmüllsäcken und Gelben Säcken wird derzeit sichergestellt.
Als Ausweichmöglichkeit für die Entsorgung der Altstoffe, die bisher im ASZ in Gisingen abgegeben werden konnten, steht nun das ASZ Vorderland in Sulz zur Verfügung. „Dank der Zustimmung der Regio-Bürgermeister ist ab Montag, 18. März bis auf Weiteres eine Ausweitung der Kapazitäten und der Öffnungszeiten möglich”, so Matt. Weitere Abgabemöglichkeiten werden geprüft.

Dank an Einsatzkräfte und Nachbarn
„Ich danke den Feuerwehren für ihren engagierten Einsatz“, betont Bürgermeister Wolfgang Matt. „Das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte hat hervorragend funktioniert.“ Einen Dank richtet der Bürgermeister auch an die Nachbarinnen und Nachbarn: „Sie haben nicht nur großes Verständnis gezeigt, sondern die Feuerwehrleute vor Ort hervorragend unterstützt, beispielsweise durch Verpflegung und Getränke.“ Durch Problemstoffe, die im ASZ gelagert wurden, bestehe keine Gefahr. “Die umfassenden Brandschutzmaßahmen für die Problemstoffbereiche haben den Flammen standgehalten.”






AltstoffSammelzentrum Feldkirch in Zahlen
45 unterschiedliche Abfallarten konnten im ASZ Feldkirch abgegeben werden. Dazu zählen unter anderem Sperrmüll, Altholz, Bauschutt, Reifen oder Grünmüll.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr laut Angaben der Stadt rund 3500 Tonnen Abfälle und Altstoffe ins ASZ Feldkirch gebracht. Darunter 750 Tonnen Sperrmüll, über 505 Tonnen Altholz und rund 430 Tonnen Elektrogeräte.
ASZ Vorderland in Sulz als Übergangslösung
Ab Montag, 18. März 2024 wird das ASZ Vorderland bis auf Weiteres zu folgenden Zeiten geöffnet haben:
- Montag, 8.00-12.00, 13.00-18.00 Uhr
- Dienstag, 8.00-12.00, 13.00-18.00 Uhr
- Mittwoch, 8.00-12.00, 13.00-18.00 Uhr
- Donnerstag, 8.00-12.00, 13.00-18.00 Uhr
- Freitag, 8.00-12.00, 13.00-18.00
- Samstag, 8.00-13.00 Uhr