Millionen-Update für Mellauer Sonne

In gut viermonatiger Umbauphase bleibt in dem Hotel kaum ein Stein auf dem anderen
Mellau Schon Anfang März hat das Mellauer Traditionshotel Sonne die Wintersaison beendet, am nächsten Tag rückten die Bauarbeiter an und aktuell ist das Haus eine einzige große Baustelle, denn Natalie und Michael Lässer haben sich entschlossen, der Sonne ein umfassendes Update zu verpassen. Die Investition von rund vier Millionen Euro war nach 15 Jahren „ganz einfach fällig, um das Hotel wieder auf den neuesten Stand zu bringen“, so Natalie Lässer. Es gebe grundsätzlich zwei Modelle: „Entweder fortlaufend kleine Veränderungen, dann hat man ständig Handwerker im Haus – oder man entscheidet sich für umfassende Veränderungen und hat dann wieder viele Jahre Ruhe.“

Ab Juli „10/4-Modell“
Sie hätte sich für die zweite Variante entschieden. „Zum einen haben wir Wünsche und Anregungen unserer Gäste in die Planungen einfließen lassen und zum anderen wollten wir auch für unser Team, die Sonnenstrahlen, ein Wohlfühlklima schaffen.” Zu diesem tragen nicht nur bauliche, sondern vor allem organisatorische Maßnahmen bei. „Wenn wir Mitte Juli wieder eröffnen, wird unser Hotel in den Hochsaisonen – Juli/August, Weihnachten bis Dreikönig und im Februar – wie bisher durchgehend geöffnet sein, in der restlichen Zeit gibt es im Wechsel zehn Tage Hotelbetrieb und vier Tage Freizeit. Das heißt, ein Block dauert zehn Tage von Donnerstag bis nächste Woche Sonntag, dann vier Tage von Sonntag bis Donnerstag frei. Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Arbeitszeitregelung so attraktiv sind, dass wir künftig keine Personalprobleme haben werden.“

Sonne als „Wohlfühl-Hotel“
Mit baulichen und organisatorischen Veränderungen geht auch eine geänderte Positionierung einher: „Weil mit der Bezeichnung ,Lifestyle Resort‘ viele nichts anfangen können, wird die Sonne künftig ein Wohlfühl – feel good – Hotel sein“, erläutert Natalie und zeigt beim Rundgang durch die Baustelle auf, was zu diesem Wohlfühlen beitragen wird.

Als Generalunternehmer ist das Planungsbüro Johannes Kaufmann & Partner mit dem federführenden Architekten Lukas Lässer und Bauleiter Markus Kaufmann an Bord, für Innenarchitektur und Ausbau ist das Bludenzer Unternehmen Wohnfloor mit Architekt Federico Rovetta und Bauleiter Sebastian Reiner zuständig.

Der Parkplatz des Hotels wird überdacht und auf dem begrünten Dach wird eine PV-Anlage installiert, die die Leistung der Anlage auf dem Hoteldach verdoppelt, sodass künftig etwa ein Drittel des Strombedarfs aus Eigenproduktion stammt. Umgestaltet wird auch der Eingangsbereich und die Terrasse, die um ein Drittel verkleinert wird. Dort entsteht ein Sonnendeck mit Relaxpool.

Die Bar wird verlegt und neben der Rezeption situiert, anstelle der Bar entsteht ein Kunst- und Seminarraum. Aus dem Saal wird ein Well- und Fitbereich. Sämtliche Zimmer werden überarbeitet und dabei werden aus zehn Zimmern fünf Suiten. Dadurch verringert sich die Bettenzahl von 92 auf 71. Ausgeweitet wird hingegen das Day-Spa-Angebot. „Damit wollen wir Einheimische ansprechen, Wellness à la card zu genießen“, betont Natalie Lässer ihr Bestreben, auch „Hotel für heimische Tagesgäste zu sein.“ STP




