Zum Schulschluss eine Schuleröffnung

Neue Andelsbucher Volksschule ist in Betrieb und wird am 15. Juni offiziell eröffnet.
Andelsbuch Was lange währt, wird endlich gut, könnte die lange Geschichte der neuen Andelsbucher Volksschule überschreiben werden, denn das Großprojekt hat den Verantwortlichen der Wälder Gemeinde einiges Kopfzerbrechen bereitet. Doch jetzt sind die neuen Räumlichkeiten bezogen, das Schuljahr 2023/24 klingt in der neuen Schule aus, die in den Osterferien bezogen wurde. Und nachdem sich Lehrkörper und 150 Schulkinder “eingewöhnt” haben, wird das Haus kurz vor Ende des Schuljahrs mit einer Feier auch offiziell eröffnet.

Überraschungen und Probleme
Die Eröffnungsfeier am 15. Juni setzt einen Schlusspunkt unter ein Projekt, das von Überraschungen und Problemen begleitet wurde. Es begann mit einer ungewöhnlichen Aktion, einer Spatenstichfeier, an der sich die Schulkinder aktiv beteiligten: 2022 wurde Schulschluss mit dem Beginn des Teilabbruchs der alten Schule aus den 1960er Jahren „gefeiert“. Außerhalb des Ortszentrums an der L 200 in Richtung Bersbuch neben dem bekannten Betonei wurde gleichzeitig die Containerschule errichtet, in die Schülerinnen und Schüler zu Beginn des Schuljahrs 2022/23 einzogen.

„Ursprünglich“, so Bürgermeister Bernhard Kleber, „sahen die Planungen das Aushöhlen des Altbestands und eine entsprechende Erweiterung des Gebäudes vor“. Doch kaum waren die Handwerker mit der Freilegung alten Mauerwerks beschäftigt, zerbröselte dieser Altbestand regelrecht unter ihren Händen und die Statiker winkten ab: „Das Mauerwerk ist in einem so schlechten Zustand, dass es nicht mehr verwendbar ist.“
Das bedeutete für das Projekt „Zurück zum Start“ und nun sah die Planung einen kompletten Abriss des Gebäudes vor. Die veranschlagten Kosten stiegen von ursprünglich elf Millionen Euro auf rund 15 Millionen Euro – auch deshalb, weil nun im Neubau zusätzlich 750 Quadratmeter Kellerräumlichkeiten errichtet wurden und im Gesamtkomplex auch der Bauhof der Gemeinde integriert wurde.
Zu allem Überdruss fielen diese Umplanungen in eine denkbar ungünstige Phase: „Es gab zusätzliche Kostensteigerungen und, was noch unangenehmer war, Lieferschwierigkeiten bei vielen Baumaterialien“, so Kleber.
Fertigstellung verschob sich
Die Auswirkungen waren nicht nur finanziell, sondern auch zeitlich spürbar: der angestrebte Zeitplan mit einer Fertigstellung bis zum Schulbeginn 2023/24 war nicht zu halten und wurde vorerst auf „nach den Weihnachtsferien 2023/24“ hinausgezögert, um dann noch einmal auf „Ostern 2024“ verschoben zu werden. Logistisch kein Problem, denn die Containerschule hatte kein „Ablaufdatum“ und stand sogar über diesem Termin hinaus zur Verfügung.
„Meines Wissens“, so der Gemeindechef, „kommt unsere Containerschule in Ludesch für einen Kindercampus zum Einsatz. Weil dort noch Vorbereitungen erforderlich sind, bleiben die Container ohnehin noch in Andelsbuch stehen.“
Inzwischen ist die „Ausweichschule“ ausgeräumt und die rund 150 Schulkinder und ihre Lehrpersonen sind ins neue Haus umgezogen, haben sich dort wieder gut eingelebt und freuen sich auf die offizielle Eröffnung am 15. Juni. STP