Spaß an der Kunst der analogen Fotografie

Lustenauer Gymnasiasten hatten ein besonderes Fotoerlebnis.
Lustenau Emily, Nadja, Theresa, Marlene, Mira und Valentin sind Schüler des BG Lustenau und haben sich entschieden ein Jahr lang die analoge Fotografie zu erlernen.

Bei der Vernissage der Ausstellung „Wegbegleiter:innen“ im W*ORT in Lustenau zeigten sie ihre Ergebnisse. Der Geschichts- und Sportlehrer und begeisterte Hobbyfotograf Lukas Wüstner wollte seine Leidenschaft mit den Schülern teilen, und zwar in Form eines Wahlpflichtfaches „Analoge Fotografie“. Dabei stieß er auf den Künstler Lukas Birk, der die Instant Box Camera entwickelt hat – eine Kamera in einer Holzbox, mit der man analoge Fotos machen kann. Der Künstler hat auf seinen Reisen im Mittleren Osten diese spezielle Technik des Fotografierens kennengelernt, über viele Jahre weiterentwickelt und die Instant Box Camera designt. Die Einzelteile der Kamera wurden von Jugendlichen der Offenen Jugendarbeit in Dornbirn produziert. Gemeinsam mit den Schülern und Lukas Wüstner hat der Künstler gleich zwei Kameras aus jeweils 300 Einzelteilen im Workshop zusammengebaut.

Das Besondere an der Kamera ist, dass man direkt vor Ort ein analog fotografiertes Bild aus Papier entwickelt und so innerhalb von wenigen Minuten ein fertiges Foto in der Hand halten kann. Diese Box ist also Kamera und Dunkelkammer in einem.

Die Schüler lernten und übten die Basics und wurden in die Technik der Boxkamera-Fotografie eingeführt. Auch Tipps und Tricks für die Bearbeitung wurden den Schülern gezeigt. Zuerst wird scharf gestellt, dann die Einstellung fixiert, das Fotopapier gespannt und für eine Sekunde die Linse geöffnet. Dann wird in der Kamera das Bild für eine Minute in die Flüssigkeit gelegt und für eine weitere Minute in den Fixierer.

Zwei Monate lang hatten die Teilnehmer jeden Donnerstagnachmittag Unterricht und porträtierten WORT-Wegbegleiterinnen und -begleiter der letzten zehn Jahre von Lustenau bis Wien. Im Beisein der Kooperationspartner des Projekts Gemeinde Lustenau vertreten durch Bürgermeister Kurt Fischer und Melanie Greussing vom Netzwerk für Kultur und Bildung Double Check wurden die Fotos präsentiert und gleichzeitig das zehnjährige Jubiläum des Kulturzentrums WORT gefeiert. Für die Schüler, die mit Smartphones aufwuchsen, war dieser Workshop eine einzigartige und unvergessliche Erfahrung. YAS