Intensives Jahr für die Hohenweiler Krankenpflege

Pflegeaufwand ist 2023 in Hohenweiler-Möggers-Eichenberg deutlich gestiegen.
Hohenweiler Wer gehofft hatte, dass es für das diplomierte Pflegeteam – Oliva Lerchenmüller, Eva Thaler und Gina-Maria Fessler – nach den herausfordernden Corona-Jahren wieder etwas ruhiger werden könnte, musste sich vom Gegenteil überzeugen lassen: Bei der Jahreshauptversammlung im Kloster Gwiggen listete Obmann Edgar Hagspiel auf, dass der Pflegeaufwand im Berichtsjahr 2023 gegenüber 2022 weiter gestiegen ist. Und das nicht zu knapp, denn mit 32.812 Leistungspunkten wurde ein absoluter Höchststand erreicht – fast 5000 Punkte, das sind rund 18 Prozent, mehr als 2022.

Im Vergleich dazu lagen die Steigerungen von 2020 auf 2021 bei „nur“ 397 Punkten und von 2021 auf 2011 bei 2513 Punkten. „Das sind mehr als 2300 Stunden aktive Hilfe – und dafür gebührt unserem engagierten Team höchstes Lob“, fasste es Obmann Hagspiel in seinem Bericht kurz und prägnant zusammen und bedankte sich mit Blumen bei Eva, Olivia und Gina-Maria.
Noch deutlicher ist der gestiegene Arbeitsaufwand bei den Patientenkontakten, diese stiegen im Vorjahr gegenüber 2022 gleich um 700 oder 28 Prozent von 2508 auf 3208. „Im Durchschnitt waren das über 60 Kontakte pro Woche und das bei weiten Wegen zwischen Hohenweiler, Eichenberg und Möggers. Insgesamt wurden 55 Patienten betreut, das ist für einen kleinen Verein eine große Herausforderung. Hier gilt unser Dank auch den Vereinen in Lochau und Hörbranz, mit denen es eine gute Zusammenarbeit etwa bei Wochenend- und Feiertagsdiensten gibt.“
Teamleistung mit Bevölkerung
Was Hagspiel besonders freue: hinter dem Pflegeteam steht ein ebenso engagierter Verein, der auch die Bevölkerung der drei Gemeinden Hohenweiler, Eichenberg und Möggers hinter sich weiß: „Unsere ehrenamtlichen Mitglieder tragen mit ihrem Engagement viel zur Finanzierung bei. Aktionen wie der Öpflküchlestand oder der Stand der Bäuerinnen beim Herbstmarkt und der Osterbasar in Hohenweiler, die Genusswanderung der Pfarre Eichenberg oder der Suppentag der Pfarre Möggers brachten ebenso wie die Beiträge aus der Bevölkerung – freiwillige Unterstützungsbeiträge, allgemeine Spenden sowie Gedenkspenden – weit mehr als budgetiert finanzielle Mittel in die Vereinskasse, sodass Kassierin Laura Ennemoser einen eindrucksvollen Kassabericht vorlegen konnte: einschließlich der Gemeindebeiträge gab es einen Rechnungsüberschuss von knapp 16.000 Euro und einen Eigenmittelanteil von großartigen 49 Prozent, wie Obmann Hagspiel allen Dank abstattete, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Erfreulich sei auch die Mitglieder-Entwicklung: „Im Vorjahr stieg die Zahl der Mitglieder auf 455, damit haben wir bei 886 Haushalten in unserer Betreuungsregion die magische Marke von 50 Prozent überschritten“, merkte Hagspiel stolz an.
Änderungen und Verabschiedung
Viel Informationen über das breite Angebot des Kranken- und Altenpflegevereins gab es im Bericht der Pflegeleitung, den Andrea Flatz mit Informationen zum Kurs Letzte Hilfe ergänzte. Neu im Pflegeteam ist Gina-Maria Fessler. Sie machte es auch möglich, dass Eva Thaler, die fast 20 Jahre Pflegeleiterin war, auf eigenen Wunsch künftig kürzertreten kann.
Bei den Neuwahlen wurde das bewährte Team mit Edgar Hagspiel einstimmig bestätigt, mit einer Ausnahme: Nach 20 Jahren im Vereinsvorstand, davon die Hälfte als Obmann, schied Franz-Josef Muxel als Obmann-Stellvertreter aus. Ein Nachfolger wird noch gesucht. STP