Valet nach makelloser Matura-Bilanz in Bezau

Nach der HAK hisste auch die Höhere Lehranstalt für Tourismus die weiße Fahne
Bezau, Bregenz Was für ein Schuljahr für die Bezauer Wirtschaftsschulen: Nie zuvor gab es in der Geschichte der Wälder Bildungsstätte so viele Maturantinnen und Maturanten mit ausgezeichneten oder guten Erfolgen. Nach der Handelsakademie, in der es – wie berichtet – gleich sieben ausgezeichnete und sechs gute Erfolge und in der Zusatz-Ausbildung für das FiRi-Zertifikat (Finanz- und Risikomanagement) sogar elf ausgezeichnete und sechs gute Erfolge samt weißer Fahne gab, wollte die Höhere Lehranstalt für Tourismus (HLT) nicht nachstehen und wartete mit ähnlich guter Bilanz auf: auch die Touristiker zogen die weiße Fahne auf, lieferten drei ausgezeichnete und fünf gute Erfolge ab.

Rauschendes Fest am Bodensee
Für das traditionelle Valet haben die 14 Maturantinnen und fünf Maturanten eine besondere Location gewählt: das Bregenzer Hotel Schwärzler. Hoteldirektor Peter Heine, Vater der Maturantin Johanna, bot es der Schule an und diese nahm nicht nur aus diesem Grund gerne an.

Ganz bewusst „am Land“
„Wir gingen mit dem Valet vor zwei Jahren in die Wirtschaft nach Dornbirn und diesmal nach Bregenz, ganz bewusst ,ans Land‘, weil unsere Schule über den Bregenzerwald hinaus eine gefragte Adresse geworden ist“, betont Direktor Hammerer und verwies auf die Statistik: die 19 Schülerinnen und Schüler der HLT-Maturaklasse kommen aus 14 Gemeinden, sieben davon im Bregenzerwald, sechs im unteren Rheintal und eine sogar im Tiroler Lechtal.

An der Handelsakademie wurden 22 Schülerinnen und Schüler aus 13 Gemeinden unterrichtet, 18 davon kamen aus neun Wälder Gemeinden, vier aus vier Gemeinden im Unterland. Ein Drittel der Bezauer Maturantinnen und Maturanten kam somit von „außerhalb des Bregenzerwaldes“.

Abschied samt „dem Kapitän“
Der Abschied von der Schule war für die HLT-Maturaklasse ein umfassender, denn auch Klassenvorstand Andreas Wüstner hatte nach 35 Dienstjahren seinen letzten Arbeitstag. Mit seiner gereimten doppelten Abschiedsrede hatte er die Lacher auf seiner Seite. Er lobte seine Klasse vor allem wegen ihres verschworenen Gemeinschaftssinns und der Bereitschaft, einander zu helfen und unterstützen, um das Ziel zu erreichen. Was seine Zukunft betrifft ließ er offen – nur so viel: „Im September beginnt meine Auszeit, ob ich in irgendeiner Form noch einmal zurückkomme, hängt von meiner Gesundheit ab.“

Teamgeist und Kameradschaft
Auf ein „Comeback“ Wüstners hofft auch Direktor Hammerer, denn als Klassenvorstand habe er großen Anteil am stolzen Ergebnis der Klasse gehabt. Für die guten Erfolge durften sich Robin Feurle, Stefanie Hägele, Johanna Heine, Mathias Rupp und Klara Strolz gratulieren lassen, Marie Bischof sowie Julian Hefel schafften einen ausgezeichneten Erfolg und Svetlana Madlener schrieb sogar mit lauter Einsern Geschichte. Und noch eine Besonderheit: Auch Svetlanas Eltern Berndt und Claudia haben 1990 bzw. 1994 die Bezauer Schule absolviert. Ebenso der Vater Dietmar von Christin Helbock und die Mütter Anna Claudia (1991) von Klara Strolz und Sandra (1994) von Anna Urach.

Der erfolgreichen Klasse gab Hammerer interessante Gedanken mit auf den Weg in den neuen Lebensabschnitt: etwa die Geschichte des Penecillin-Entdeckers Alexander Fleming, der durch Zufall diesen für Millionen Menschen lebensrettenden Wirkstoff entdeckte. Hammerers Schlussfolgerung dazu: „Macht es wie Fleming, schaut bei allen Dingen zweimal und genauer hin.“ STP


