Oberhauser & Schedler investiert in Andelsbuch elf bis zwölf Millionen Euro

Vorarlberg / 18.07.2024 • 11:15 Uhr
Oberhauser & Schedler
In dieser riesigen Baugrube entsteht die neue Firmenzentrale von Oberhauser & Schedler in Andelsbuch. STP

Wälder Betrieb arbeitet daran, zukunftsfit zu werden.

Andelsbuch Das Wälder Handwerk rüstet für den großen Auftritt im Rahmen der Dornbirner Herbstmesse, wo die 11. Bregenzerwälder Handwerksausstellung gezeigt wird. Kürzlich informierten die Wälder über ihr Projekt und hatten dafür einen symbolträchtigen Ort gewählt: Am Bauzaun vor der Großbaustelle im Campus-V-Areal. Dort geben zwei Wälder Unternehmen gerade ihre Visitenkarte ab: Rüf in Au sowie Oberhauser & Schedler in Andelsbuch.

Auch in eigener Sache aktiv

Für O&S ist es aktuell nicht das einzige Großprojekt, denn das Unternehmen ist unter anderem auch in eigener Sache aktiv: An der L 200 in Andelsbuch wird derzeit der Firmensitz modernisiert, erweitert und dabei Großteils neu gebaut. Bis Ende 2025 werden rund elf bis zwölf Millionen Euro (Pircher: „Die Kosten hängen von der Entwicklung der Materialkosten ab“) investiert, denn es ist ein Gebot der Stunde, das Gebäude fit für die Zukunft zu machen, betonen die beiden Geschäftsführer Michael Pircher und Marc Hagspiel im Gespräch mit der VN-Heimat.

Oberhauser & Schedler
So sah das Objekt aus dem Jahre 1979 vor Beginn der Abbrucharbeiten aus.

Aktuell 100 Mitarbeitende

„Wir sind seit der Firmengründung durch Jakob Oberhauser vor 95 Jahren stetig gewachsen“, nennt Pircher einen der Gründe für die Erweiterung. „Jakob Oberhauser hat 1929 mit fünf Mitarbeitern begonnen, Pferdefuhrwerk, Kalkbrennerei, Holzschlägerungen, Alp- und Güterwegebau waren die Geschäftsfelder.“

Visualisierungen: Neubau Oberhauser & Schedler Bau Andelsbuch Scheidbuchen
So wie auf dieser Visualisierung soll das moderne Gebäude Ende 2025 in Betrieb gehen. O&S

1954 war die Zahl der Mitarbeiter auf 20 angewachsen, sechs Jahre später waren es schon 38 und die Geschäftstätigkeit wurde um den Steinbruch Mellau erweitert. 1970 beschäftigte das Unternehmen bereits mehr als 50 Mitarbeiter und 1973 wurde die Belegschaft wiederum aufgestockt: Mit Ludwig Schedler wurde die Oberhauser & Schedler Bau KG gegründet. Und zum 50-Jahr-Jubiläum der Firmengründung der heutige Firmensitz an der L 200 in Andelsbuch errichtet.

Gemeinsam mit der Firma Rüf wurde 1999 die Ros-Rock-Steinbruch GmbH in Schnepfau, 2004 ein weiterer Firmenzweig, das Steinwerk Andelsbuch, gegründet. 2016 übernahmen Michael Pircher und Siegfried Kohler die Geschäftsführung. Kohler wurde 2020 von Marc Hagspiel in dieser Funktion abgelöst. 2019 wurde O&S Teilhaber am Betonwerk Bregenzerwald.

Oberhauser & Schedler
Das bekannte Firmenlogo steht derzeit auch bei einem Projekt „in eigener Sache“.

„Stand heute“, so Pircher, „beschäftigen wir 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter zehn Lehrlinge und im Herbst wird der erste Lehrling der Werkraumschule zu uns stoßen.“

Verständlich, dass angesichts dieser Entwicklung der Firmensitz aus allen Nähten platzte. Deshalb wurde ein Neubau geplant, für den fast der gesamte Bestand abgerissen wurde. Stehen blieben lediglich die erst vor wenigen Jahren errichteten Lagerhallen. In diesen wird derzeit unter beengten Verhältnissen gearbeitet. An Stelle des Stammhauses entsteht auf einer erweiterten Fläche von 1500 m2 ein mehrstöckiges Gebäude, in dem u. a. Werkstatt, Schlosserei, Lagerhalle, Büros und Sozialräume für die Belegschaft sowie eine Lehrwerkstätte eingerichtet werden.

Oberhauser & Schedler
Seit 2016 lenkt Michael Pircher (l.) als Geschäftsführer die Geschicke von Oberhauser & Schedler, seit 2020 ist Marc Hagspiel Co-Geschäftsführer.

Zukunftsorientiert

Der künftige Firmensitz soll aber nicht nur „neu“, sondern auch zukunftsorientiert werden. „Deshalb“, so Hagspiel, „machen wir viele Sachen anders, als wir sie hatten.“ Das gilt auch für die Energieeffizienz. „Während der Bauphase gibt es naturgemäß ziemliche Erschwernisse in den Arbeitsabläufen, aber die Vorfreude auf moderne Arbeitsplätze lässt diese Phase leichter ertragen“, räumt Pircher ein. Büros konnten im Egger Impulszentrum eingemietet werden. STP