Wälder Handwerk schlägt neues Kapitel auf

Im Dornbirner Messe-Quartier beginnt heute, Donnerstag, der Aufbau der Handwerksausstellung.
Dornbirn, Bezau Dass Spezialtransporte aus dem Bregenzerwald über Alberschwende oder das Bödele ins Rheintal rollen, ist längst Alltag, denn die Qualität des Wälder Handwerks wird weit über die Region hinaus geschätzt und gesucht. In den vergangenen Tagen war es jedoch ein wenig anders – die Sattelschlepper waren mit ihrer Fracht nicht zu Kunden auf dem Weg, sondern in eigener Sache unterwegs: sie brachten das Equipment für den Wälder Auftritt bei der Dornbirner Messe von Bezau in die Gartenstadt, wo jetzt die Hallen 7 und 8 samt Freigelände als Bregenzerwälder Handwerksausstellung zu einem Teil der der traditionellen Herbstmesse gestaltet werden.

Meilenstein für Wälder Handwerk
„Mit dem Messeauftritt in Dornbirn schlägt das Wälder Handwerk ein neues Kapitel auf“, ist der Bezauer Obmann Johannes Batlogg überzeugt. 50 Jahre nachdem die Idee der gemeinsamen Ausstellung entwickelt und zwei Jahre später mit der ersten Auflage 1976 realisiert wurde, präsentiert sich die Talschaft einem neuen Publikum.

Gute Abstimmung
„Am Donnerstag beginnt der Aufbau der Kojen, die in der Werkhalle von Berchtold Holzbau vorgefertigt wurden, tags darauf beginnen Betriebe und Institutionen mit der Einrichtung ihrer Kojen“ erläutert Batlogg, der mit seinem OK-Team die Endphase der Vorbereitungen abstimmt. Für diese Besprechungen steht dem OK-Team seit einigen Wochen eine perfekte Location zur Verfügung: „Die Bezauer Zunft hat im erweiterten Museum eine ideale Heimstätte gefunden“, freut sich Batlogg, der im Museum derzeit auch eine aktuelle Sonderausstellung zum 150-Jahr-Jubiläum des Bezauer Handwerkervereins zeigt. Dieser Verein wurde 1875 als Nachfolgeorganisation der Bezauer Zunft wiedergegründet.

Mehr als Wälder Handwerk
Der Bregenzerwald wird in Dornbirn nicht nur die Leistungsfähigkeit der Handwerker präsentieren: „Die Halle 7 steht deshalb unter dem Motto ,Lebensraum Bregenzerwald‘, weil sich hier auch der Bregenzerwald Tourismus, die KäseStraße, der Werkraum und die Werkraumschule, die Regio oder Initiativen wie ,Ich kauf im Wald’, gemeinsam für den Bregenzerwald präsentieren werden“ listet Batlogg auf und verweist darauf, dass deshalb im OK-Team unter anderem auch die ehemalige Mellauer Bürgermeisterin Elisabeth Wicke, der pensionierte Bildungsdirektor Andreas Kappaurer oder Alois Mätzler (Agentur mprove) mitarbeiten.

Gemeinschaftsproduktion
Beim Studium des Ausstellungsplans fällt auf, dass eine alte Tradition auch in Dornbirn beibehalten wird: Der Großteil der Handwerksbetriebe hat sich zu „Ausstellungspartnerschaften“ zusammengeschlossen – etwa acht ganz unterschiedliche Alberschwender Betriebe. Im Freigelände gibt es sogar einen gemeinsamen Auftritt von 14 Betrieben. Gemeinschaftsproduktion war auch die Vorbereitung: „Zwei Wochen lang hat unser zehnköpfiger Bautrupp in der Berchtold-Werkhalle in Bezau die Kojen vorbereitet, dann wurden die Teile nach Dornbirn transportiert und dort wieder zusammengebaut, damit am nächsten Tag die Betriebe ihre Kojen einrichten können“, erläutert Batlogg.

Gelbe Hand als Markenzeichen
Die gelbe Hand in vielfältiger Form ist für das Wälder Handwerk längst zum wohlbekannten Markenzeichen geworden. Jetzt ist die wohl größte Version – mannshoch – in einer zwölf Meter hohen Holzkonstruktion, die beim Kreisverkehr in Bersbuch und auf dem Messegelände aufgestellt wurde, integriert. STP
