Wo sich Steinbock und Murmeltier Gute Nacht sagen

Vorarlbergs schönste Wanderungen – präsentiert von Irmgard und Peter Mayerhofer (Teil 6/6).
Rund um die Göppinger Hütte bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, das Lechquellengebirge in seiner vollen Schönheit zu erkunden. Die vorgeschlagene Route lässt sowohl Erweiterungen für unermüdliche und anspruchsvolle Wanderer zu als auch verkürzte Varianten für all jene, die es lieber gemütlicher angehen.

Wegbeschreibung Von der Bushaltestelle „Schlössle Oberlech“ geht man zunächst auf der Straße ins Dorf, wo gleich einmal rechts der Weg Richtung Schlegelkopf und Göppinger Hütte beschildert ist. Das erste Stück folgt man Fahrwegen, ehe man an den Mittleren Gipslöchern vorbei in den Bereich der Kriegeralpe gelangt. Alternativ dazu kann man auch bereits vom Ortszentrum Lech mit der Oberlechbahn und weiter mit dem Sessellift „Petersbodenbahn“ bis knapp unterhalb der Kriegeralpe gelangen, wodurch man sich ca. 1 Stunde Gehzeit und knappe 400 Höhenmeter im Anstieg erspart.
Von der Kriegeralpe führt ein etwas steilerer Forstweg in mehreren Kurven bis hinauf zum sogenannten „Sulzenkopf“, wo der Wanderweg zur Göppinger Hütte links abzweigt. Entlang steiler, teilweise abreißender Wiesenhänge gelangt man über einen kleinen Sattel in den Bereich oberhalb des malerischen Butzensees, hält sich links und erreicht dann eine sehr eindrückliche „Mondlandschaft“, durch die man erst flach, zuletzt sehr steil werdend auf den von der Butzenspitze herabreichenden Felsrücken gelangt.
Die nächsten 1 bis 1,5 Stunden verbringt man auf einem herrlich angelegten, schottrigen, manchmal auch felsigen Wanderweg unterhalb von Braunarlspitze, Orgelspitze, Löffelspitze und Hochlichtspitze. Nun hat man sich eine Stärkung auf der Göppinger Hütte wohl verdient und kann den zahlreichen sich tummelnden Murmeltieren bei ihren Vorbereitungen auf den Winter zusehen.
Für den Abstieg zum Zuger Älpele („Bushaltestelle Älpele“) sind dann noch etwa 1 ¾ Stunden auf einem einfachen Wanderweg einzuplanen.

Varianten Natürlich kann das Ganze auch in umgekehrter Richtung begangen werden – dann hat man allerdings nach der Hütteneinkehr noch den deutlich längeren Weg vor sich. Wer nicht die nötige Zeit oder Kondition aufbringen kann, kann auch einfach vom Zuger Älpele zur Göppinger Hütte aufsteigen und dorthin zurückkehren.
Konditionsstarken und trittsicheren Wanderern kann von der Hütte aus zusätzlich der ca. 1stündige, anspruchsvolle Steig auf die Hochlichtspitze empfohlen werden. Dabei darf auf eine Begegnung mit prächtigen Steinböcken gehofft werden.

Die Braunarlspitze (ebenfalls anspruchsvoll) liegt auch noch im Bereich der Möglichkeiten; ob der Länge dieser Tour ist dann für die meisten aber eine Übernachtung auf der Göppinger Hütte angebracht.
Göppinger Hütte (2245 m)
Schwierigkeit: mittel
Gehzeit: 6 ½ Stunden
Höhenunterschied: 1.000 Hm
Ausgangspunkt: Oberlech (dorthin am besten mit dem Ortsbus Lech)
Endpunkt: Unteres Zuger Älpele (von dort am besten mit dem Ortsbus zurück nach Lech)
Einkehrmöglichkeit: „Der Wolf“ – Schihütte Lech, Krieger-Alpe, Göppinger Hütte, Unteres Zuger Älpele
Aktuelle Infos und Rückmeldemöglichkeit auf www.vorarl-BERG.at