Verrückt nach Kaffee? Ein Preisvergleich in Dornbirn

Vorarlberg / 02.09.2024 • 07:00 Uhr
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Wir schauten uns in Dornbirn um, was man für Kaffee zahlt – und warum. VN/Steurer

Kaffeeröster warnen, dass Kaffeepreise weiterhin steigen könnten. In Dornbirn trennen 1,40 Euro die teuerste und günstigste Tasse Kaffee, beim Cappuccino sind es noch mehr.

Dornbirn Im Cafesito in der Dornbirner Innenstadt ist bereits morgens viel los. “Wir sind fast jede Woche hier, weil der Kaffee einfach lecker schmeckt und das Ambiente einmalig ist”, sagen Emilia Ruan Sardi aus Dornbirn und Elena Silva aus Lauterach. Den Anstieg der Kaffeepreise bemerken die beiden kaum. “Für die gute Qualität ist der Kaffee hier wirklich nicht teuer und ein Anstieg um zehn, zwanzig Cent ist total gerechtfertigt”, sind die jungen Frauen zufrieden.

Kaffeehäuser Dornbirn
Elena Silva (19, links) und Emilia Ruan Sardi (21) sind Stammgäste im Cafesito und kommen fast wöchentlich, um einen Kaffee und ein Frühstück zu genießen. VN/AMW

1,40 Euro trennen Dornbirns günstigsten und teuersten Kaffee. In drei Jahren hat sich der durchschnittliche Preis für einen Kaffee verdoppelt, da die Kaffeeanbauflächen immer knapper werden und die Produktionskosten steigen.

Christian Nagel, Geschäftsführer des Cafesito ist sich der Erhöhung seiner Kaffeepreise bewusst. “Alles ist teurer geworden. Das Personal muss fair entlohnt werden, die Lieferanten kosten mehr und in Summe muss man dann auch die Kaffeepreise erhöhen, damit sich das Geschäft noch lohnt”, erklärt Nagel, der das Café bereits seit 20 Jahren besitzt. “Vor zwei Jahren war man noch bei 2,80 Euro. Hätte man mir damals gesagt, dass ich einmal so viel für meinen Kaffee verlangen würde, hätte ich das nicht geglaubt.” Obwohl das Cafesito mit 3,20 Euro für einen Kaffee noch eines der günstigsten sei, findet auch er die Entwicklung extrem.

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Das Cafesito bietet die verschiedensten Kaffevariationen an und ist ein beliebter Verweilort für Jung und Alt. VN/AMW

Auch Ulli Muigg und Astrid Ritter als Inhaber des “Mathilda’s Café” müssen sich an die Situation anpassen. “Wir legen Wert auf Qualität und müssen aber auch schauen, dass wir Gewinn machen und im Durchschnitt bleiben”, erklärt Muigg seinen Kaffee um 3,50 Euro. Seine Gäste seien aber nach wie vor treue Kaffeetrinker und beschweren sich nicht über die Preise.

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Ulli Muigg und Astrid Ritter schmeißen das “Mathilda’s Café” seit September letzen Jahres und freuen sich über zahlreiche Gäste. VN/AMW
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Im “Mathilda’s Café” legt man Wert auf regionale, qualitative Produkte. Der Kaffee stammt vom Kaffeeproduzent Amann und ist für 3,50 Euro auf der Getränkekarte im mittleren Feld der Kaffeepreise. VN/AMW

Im Il Paradiso legt Dieter Sapper ebenfalls viel Wert auf Qualität und lässt seinen italienischen Kaffee aus der Schweiz liefern. Er merke eher eine Preissteigerung bei den Speisen, beim Kaffee gäbe es nur eine leichte Erhöhung.

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Dieter Sapper ist gemeinsam mit Felix Diaz Geschäftsführer vom Il Paradiso und er bemerkt keine gewaltigen Erhöhungen der Kaffeepreise. VN/AMW

In der Übersicht sind die Cafés der Dornbirner Stadt nach Kaffeesorten und Preisen sortiert:

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Im Café Galerie im Stadtmarkt bekommt man den Cappuccino um 4,40 Euro. VN/AMW

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Im Schnecko Café sind die Preise für den Bio-Kaffee etwas höher, nämlich bei 3,80 Euro. VN/AMW