Planungen auf Schiene: So wird der Kreisverkehr vor dem Emspark ausgebaut

Landesregierung hat Planungsbüro mit 34-Millionen-Euro-Projekt beauftragt.
Bregenz, Hohenems Während Vorarlberger Schienen-Projekte in dem Ruf stehen, Jahre und Jahrzehnte lang verschleppt zu werden, ist ein größeres Projekt der Straßeninfrastruktur in Hohenems sprichwörtlich auf Schiene: Die Landesregierung hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Planung zum Ausbau der Autobahnanschlusses Hohenems an das Büro Bernard Gruppe ZT GmbH in Hall in Tirol zu vergeben. Nachdem der Landtag vor zwei Monaten beschlossen hat, die Anschlussstelle zusammen mit Hohenems und Asfinag aufwändig auszubauen, geht es jetzt offenbar in die Umsetzung.

Der Ausbau der Anschlussstelle soll 34,9 Millionen Euro kosten, wovon das Land 21,1 Millionen Euro trägt, und unter anderem dem Hohenemser Stadtverkehr sowie der Zollabfertigung Vorteile bringen.
Ohne Kreisverkehr zum Emspark
An der A 14 wird, so der Plan, zunächst die Anschlussstelle umgebaut. Der Kreisverkehr wird zu einem Großkreisel erweitert. Neben dem Um- und Neubau der Diepoldsauer und der Rheinstraße soll – das ist neu – eine Verbindungsspange, die Spange Süd, vom Kreisverkehr südlich am Emspark vorbei zur Lustenauer Straße führen und so den Hornbachkreisel entlasten. Sie dient auch als Erschließung des Gewerbegebietes. Alles zusammen heißt das: Wer von der Autobahn kommt, um im Emspark einzukaufen oder Richtung Altach und Götzis weiterzufahren, fährt gar nicht erst in der Kreisel ein, sondern biegt schon davor auf die Südspange ab. Die Ein- und Ausfahrt zum Emspark wird auf die andere Seite des Parkplatzes verlegt. Beginnend von der Kreuzung L 203/Spange Süd wird entlang der Spange eine neue Radwegverbindung bis zum Alten Rhein realisiert.
Zollfreundliche Diepoldsauer Straße
Die L46, das ist die Diepoldsauer Straße, wird im westlichen Bereich adaptiert, damit wartende Lkw vor der Zollabfertigung Platz finden. Des Weiteren wird südlich der L46 ein Lkw-Kontrollplatz errichtet und die Flächen für den Vignettenkauf neu organisiert. Die Zufahrt zur Autobahnmeisterei wird neu geregelt und erhält einen direkten Anschluss an den Großkreisel. Freude herrschte bereits im Juli bei Bürgermeister Dieter Egger, der die Baumaßname als „wichtigen Schritt zur Verbesserung der verkehrlichen Situation rund um die Anschlussstelle“ bezeichnete, die weitere Entwicklungschancen ermögliche. Bis es so weit ist, ist allerdings noch Geduld gefragt, der Baubeginn ist für 2026 avisiert.