Darum waren die Vorarlberger Wehren vorbildliche Gastgeber

Vorarlberg / 06.09.2024 • 10:30 Uhr
Feuerwehr Bundesleistungsbewerbe Nachdreh
Vorarlbergs aktuell „schnellste Feuerwehr“ aus Düns konnte auch beim Bundesbewerb in Feldkirch-Gisingen ihre Höchstleistung abrufen. STP

Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle zieht nach Mega-Event positive Bilanz.

Feldkirch „Bundes-Leistungsbewerbe führt die Feuerwehr nur alle vier Jahre durch, jedes Mal in einem anderen Bundesland“, listet Vorarlbergs Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle auf rechnet hoch, dass „Vorarlberg nach diesem Modus erst in 36 Jahren, also 2060, wieder diese Chance bekommt“.

Feuerwehr Bundesleistungsbewerbe Nachdreh
LFI Herbert Österle: „Die positiven Rückmeldungen bestätigen, dass diese Veranstaltung ein voller Erfolg war. Es war uns eine Ehre, so viele Teilnehmer begrüßen zu dürfen.“ STP

Goldmedaille als Organisator

Dementsprechend sei es höchst erfreulich, dass „wir mit dieser seltenen Mega-Veranstaltung nicht nur eine riesige Herausforderung erfolgreich meistern konnten, sondern auch bei den vielen Gästen bleibende Eindrücke hinterlassen haben.“ Die Feuerwehr-Jugend-Bundesbewerbe 2016 waren das Gesellenstück, jetzt lieferten wir das Meisterstück, so Österle, seit drei Jahren Chef von 7675 ehrenamtlich Tätigen in Orts- und 25 Betriebsfeuerwehren, auf. Der Verband und an vorderster Front die veranstaltende Gisinger Wehr „dürfen sich dafür symbolisch eine Goldmedaille umhängen lassen“.

14. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb; 2. VLV Bundes-Fire-Cup; Tag 2
Teams aus ganz Österreich gaben alles. BFV

Im Wettkampf chancenlos

Anders sieht es bei den Ergebnissen aus – da waren Goldmedaillen außer Reichweite, Vorarlberg war vorbildlicher Gastgeber, der Siege den Gästen überließ. Dazu Österle: „Unsere Wettkampfgruppen aus Röns, Ludesch, Au, Laterns, Raggal, Sibratsgfäll, Sonntag, Übersaxen, Bezau, Thüringerberg, Lustenau und Eichenberg – vor allem aber Düns – haben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchaus achtbar geschlagen.

Man dürfe auch nicht außer Acht lassen, dass einerseits laut Reglement die Bundesländer Nieder- und Oberösterreich kraft ihrer Größe allein in der Königsklasse Bronze A 37 bzw. 36 Gruppen an den Start schicken können. Aus Vorarlberg waren es lediglich sieben.

14. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb; 2. VLV Bundes-Fire-Cup; Tag 2
Auch Frauenteams zeigten ihr Können. BFV

Bei diesem Wettkampf gebe es nur die Devise „volles Risiko“ – und wenn dann von der Konkurrenz aus Nieder- und Oberösterreich jeweils 25 bis 30 Gruppen dieses Risiko mit Fehlern bezahlen und aus dem Kreis der Sieganwärter ausscheiden, bleiben immer noch genug Gruppen übrig, die „fehlerfrei durchkommen“ und den Sieg unter sich ausmachen. Zudem liefern professionell trainierenden Spitzenteams aus Österreichs Osten Löschangriffe unter 30 und Staffelläufe unter 50 Sekunden ab – Fabelzeiten, die in Vorarlberg nicht erzielt werden.

Düns im Spitzenfeld

Umso höher sei die Leistung der Gruppe aus Düns zu werten, die zwei Monate nach dem Gewinn des Goldhelms ihre Leistung auch beim Bundesbewerb abrufen konnte: Unter 138 Gruppen schafften es die Dünser auf den hervorragenden 7. Platz. Auf das Podium fehlten rund viereinhalb, auf den Sieg knapp sechs Sekunden. 30,54 Sekunden im Löschangriff, 51,67 Sekunden im Staffellauf waren feine Leistungen. Im finalen Fire-Cup gab es für 32,58 Sekunden im Löschangriff noch einen 9. Rang, weil zehn Fehlerpunkte den 4. Rang, nur eine halbe Sekunde neben dem Podium, kosteten. Die weiteren sechs Ländle-Teams brachten Fehlerpunkte um bessere Platzierungen. So mussten Au (32.), Sibratsgfäll (76.), Röns (80.), Ludesch (83.), Laterns (107.) und Raggal (109.) mit Rängen im geschlagenen Feld vorliebnehmen. Ebenso im Fire-Cup, wo Ludesch auf Rang 12 und Röns (16.) neben Düns die besten waren.

In der Klasse Silber gab es die Ränge 11 (Sonntag), 18 (Bezau), 28 (Thüringerberg) und 57 (Übersaxen). Lustenaus Senioren erreichten in der Klasse B Platz elf und kamen im Fire-Cup auf den 8. Rang.

Licht und Schatten gab es bei Eichenbergs Feuerwehrfrauen, die im Bewerb Bronze den Löschangriff total verhauten, sich aber mit Platz vier im Fire-Cup rehabilitierten. STP