Eine Zugfahrt von Bregenz nach Peking

Eine etwas verrückte Bildungsreise von und mit Helmut Krapmeier.
Bregenz Der Lebensraum Bregenz lädt zu einer nicht alltäglichen Fahrt mit der guten alten Eisenbahn von Bregenz nach Peking ein. Helmut Krapmeier, ehemaliger Mitarbeiter im Energieinstitut, legt am Dienstag, 12. November, um 18 Uhr, im Austriahaus in der Belruptstraße 21 in Bregenz, einen besonderen Reisebericht vor. Anhand von Bildern und kurzen Filmeinspielungen nimmt er alle Interessierten mit auf eine beeindruckende Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn.

10.000 Eisenbahnkilometer
Der reiselustige Genossenschafter des Dorf-Bioladens „dreierlei“ und bekennende Weitwanderer Helmut Krapmeier machte sich auf große Fahrt. Mit nur zweimal umsteigen brachte er die Strecke von Bregenz nach Peking und dabei 10.000 Eisenbahnkilometer hinter sich. Von Bregenz ging es erst bis Moskau. In der Hauptstadt Russland bestieg er die Transsibirische Eisenbahn Richtung Reich der Mitte. Sechs Tage und sechs Nächte verbrachte er im Zug. Sieben Zwischenstationen und sechs Stadtbesichtigungen in Russland, der Mongolei und in China waren eingeplant. Er erlebte Einblicke in die Architektur, einen bis zu 350 km/h schnellen High-Speed Train in China und, an seinem Zielort angelangt, die Baukonferenz in Gaobeidian in der nordchinesischen Provinz Hebei.
Mustersiedlung in Gobeidian
Krapmeier, diplomierter und umweltengagierter Techniker, reichert seinen Reisebericht an mit Informationen über die CO2-Emissionen durch Reisen und die CO2 und Energie-Reduktion von Gebäuden durch die bewährte energieeffiziente Passivhaus-Bauweise. Von den Chinesen wurde diese Art des Bauens erstmals großflächig in einer Mustersiedlung in Gaobeidian mit 14.000 Wohneinheiten mit 1,2 Millionen Quadratmeter Wohnfläche umgesetzt.
Umweltbewusstes Reisen
Helmut Krapmeier will mit seinem kurzweiligen und unterhaltsamen Reisebericht aufzeigen, wie das teils langsame Reisen mit dem Zug auch zu weit entfernten Orten angenehm und erlebnisreich sein kann. Und das ganz ohne schädlichen Einfluss auf Klima und Natur. Die Reise mit ihm im Austriahaus dauert zwei Stunden und dazu gibt es Kürbissüppchen, Grüner Tee und Vodka. Wie Veranstalter Peter Weiskopf vom Lebensraum Bregenz weiß, zog es Krapmeier nach seiner Rückkehr aus China zu einem weiteren Abenteuer. Mit Zelt und Gaskocher war er in den Transsilvanischen Karpaten unterwegs, um umgeben von zahlreichen Bären und Wolfsrudeln zig Kilometer und Höhenmeter zu absolvieren. Aber das ist eine andere Geschichte. HAPF