Kein Bargeld mehr beim Ticketkauf

Vorarlberg / 25.11.2024 • 15:22 Uhr
Fahrplan Vorarlberg VMobil Landbus Öffis Verkehrsmittel Feature Nina
Ab 15. Dezember fahren die Busse und Züge wieder anders. Nina aus Höchst ist vorbereitet. VN/Paulitsch

Bus und Bahn fahren ab Mitte Dezember wieder anders. Pilotprojekt am Arlberg startet bereits früher.

Dornbirn Da bahnt sich wieder etwas an: Am 15. Dezember steht bei Bus und Bahn der jährliche, europaweite Fahrplanwechsel an. Nachdem in Vorarlberg im Vorjahr das Angebot im Busverkehr vor allem im Oberen Rheintal ausgebaut wurde, lag der Schwerpunkt diesmal auf dem Unterland. Am Arlberg ist außerdem ein Pilotprojekt zum bargeldlosen Ticketkauf am Start.

„Wir haben uns den Fahrplan und die Strecken angeschaut. Auf 18 Hauptlinien gibt es mit dem Fahrplanwechsel ein größeres Angebot. Damit fährt bis zu alle sieben Minuten ein Bus“, erläutert Thomas Schierle, Bürgermeister von Schwarzach und Obmann des Landbus Unterland. Als Beispiel nennt er die Linie 164 von Lustenau nach Wolfurt, die neu im Halbstunden-Takt fährt und mit der geänderten Linienführung an ein neues Wohnquartier in Lauterach angeschlossen wird.

Fahrplanwechsel
Am Montag wurden die Eckdaten des neuen Fahrplans in Dornbirn präsentiert. VVV

Ebenfalls neu: Die Linie 165 (Lustenau, Höchst, Gaißau) wird bis zum Bahnhof Rheineck verlängert, auch in Hohenems sind mit dem Fahrplanwechsel insgesamt drei Linien grenzüberschreitend unterwegs. Fünf Linien (130, 151, 180, 181 und 185) fahren am Sonntag bereits eine Stunde früher. „Wir haben nicht nur den Berufsverkehr, sondern auch den Freizeitverkehr im Fokus gehabt“, ergänzt Schierle. Im Bregenzerwald und bei den Stadtbussen Dornbirn, Bregenz und Feldkirch stehen ebenfalls Neuerungen an. Bei der Linie 870 (Dornbirn, Bödele, Schwarzenberg, Bersbuch) gilt der Winterfahrplan und somit der 30-Minuten-Takt ab 15. Dezember das ganze Jahr. „In Dornbirn haben wir auf vermehrten Wunsch vor allem das Angebot an den Samstagen kräftig ausgebaut. Die Linie 201 wird alle 15 Minuten fahren und die Linie 211, die bisher nur von Montag bis Freitag unterwegs war, auch am Samstag“, berichtet Bürgermeisterin und Gemeindeverbandpräsidentin Andrea Kaufmann.

Kein Bargeld mehr beim Ticketkauf
Der Schwerpunkt des Angebotsausbaus im Busverkehr liegt diesmal im Unterland. VN/Steurer

Auf der Schiene ist unter anderem die S1 künftig bereits ab 5.19 Uhr unterwegs, die S3 fährt auch am Wochenende im 30-Minuten-Takt und die WestBahn öfter und „deutlich beschleunigt“. „Es entfällt eine längere Stehzeit in Innsbruck und es gibt vier neue Züge“, merkt Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Vorarlberger Verkehrsverbund, in Sachen WestBahn an.

Bereits am 11. Dezember startet am Arlberg ein Pilotprojekt mit kontaktlosen Terminals im Bus. Die Devise dabei: kein Bargeld, keine Papiertickets. Die Fahrgäste checken mit der Kredit- oder Bankomatkarte, dem Handy oder der Smartwatch am Terminal ein, das Ticket wird auf der Karte hinterlegt. „Wir haben gerade in der Wintersaison teilweise sehr lange Schlangen mit Menschen, die einen Papierfahrschein erwerben“, begründet Hillbrand. Mit dem bargeldlosen Ticketkauf sollen die Busfahrer entlastet werden, die Stehzeiten an den Haltestellen verringert werden und die Busse damit pünktlicher ans Ziel kommen. Insgesamt werden neun Busse der Linien 750 (Langen-Lech) und 760 (St. Anton-Lech) mit NFC-fähigen Terminals ausgerüstet „Die Vorbereitungen laufen bereits“, kündigt der VVV-Geschäftsführer an. Im Frühling ist eine Evaluierung geplant.

Dieser Zug wird wohl nie auf Vorarlbergs Schienen zu sehen sein: Der Talent 3.  VN/Steurer
Die S-Bahn, das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg: “Über 50.000 Menschen pro Tag steigen in den Zug ein”, sagt VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. VN/Steurer

Der neue Landesrat für den öffentlichen Verkehr, Christof Bitschi versichert, dass das Angebot im öffentlichen Verkehr auch weiter ausgebaut werden soll. “Der öffentliche Verkehr steht im Fokus der Ausbauarbeiten”, unterstreicht er. „Was mich als junger Landesrat freut, ist, dass es auch eine weitere Investition in den Bereich Digitalisierung gibt.”