Schweizer Nachbarn geben grünes Licht für Radbrücke Au-Lustenau

Vorarlberg / 28.11.2024 • 11:45 Uhr
Radbrücke Au-Lustenau
So soll die fertige Radbrücke im Jahr 2026 aussehen. Studio Giorgio Masotti

Volksabstimmung in der Schweiz ergab deutliches Ja zum Brückenbau.

Die Bürgerinnen von Lustenaus Schweizer Nachbargemeinde Au sagen Ja zum Bau der Fuß- und Radbrücke über den Rhein. Bei der Volksabstimmung am vergangenen Sonntag, 24. November haben sich 70,30 Prozent der Stimmberechtigten für den erforderlichen Kredit in Höhe von 1,77 Millionen Franken ausgesprochen.

Grenzüberschreitendes Leuchtturmprojekt

Die gut 280 Meter lange Rad- und Fußgängerbrücke wird etwa 650 Meter südlich des Grenzübergangs Lustenau-Au errichtet. Eine Arbeitsgemeinschaft unter Federführung des Ingenieurbüros Giorgio Masotti aus Bellinzona war Gewinnerin des gemeinsamen Ingenieurwettbewerbs. Ihr Entwurf „Verweilen“ sieht eine Brücke mit Aufenthaltsmöglichkeiten in der Mitte vor und berücksichtigt neben den flussbaulichen und geologischen Verhältnissen auch die Freizeitmöglichkeiten im Rheinvorland und eine Querung der stark befahrenen L 203 in Lustenau. Eine Passerelle überbrückt künftig die Reichsstraße und bindet über die Kirchstraße das Zentrum an.

Gemeinsame Finanzierung

Mit der positiven Volksabstimmung steht jetzt die Finanzierung des Leuchtturmprojekts auf beiden Seiten. Der Schweizer Bund fördert das mit 12,8 Millionen Franken budgetierte Gesamtprojekt über das Agglomerationsprogramm Rheintal mit 2,4 Millionen Franken. Die Kosten für Planung, Bau und Unterhalt der Brücke tragen die Marktgemeinde Lustenau und die Gemeinde Au je zur Hälfte. Das Land Vorarlberg fördert die Kosten auf österreichischer Seite zu 70 Prozent, die Aufwände der Gemeinde Au werden vom Kanton St. Gallen gefördert.

Attraktive Route für Berufspendler und Freizeit

Besonders für Berufspendler soll die Fahrt zur Arbeit mit dem Rad auf diesem Weg sicherer werden. „Der Wunsch schnell, sicher und zeitlich flexibel unterwegs sein können, macht nicht vor Grenzen halt und die Distanzen zwischen Lustenau und Au eignen sich optimal für den Radverkehr. Die Brücke hat zudem viel Potenzial für Rhesi und die Entwicklung des Naherholungsgebiets am Rhein. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Au ihr deutliches Votum für die Brücke abgegeben haben“, so Bürgermeister Kurt Fischer. Mit dem Bau der neuen Brücke soll im kommenden Sommer begonnen werden. Die Eröffnung ist für 2026 geplant.