Bregenzer Problemkreuzungen bleiben ein Problem

Vorarlberg / 13.12.2024 • 12:10 Uhr
Bregenzer Problemkreuzungen bleiben ein Problem
Mit der “Weidachspange” würde die Weidachstraße direkt an die Arlbergstraße (L 190) angebunden werden (l.). An der Franz-Ritter-Kreuzung (r.) hätte bereits 2017 ein Kreisverkehr gebaut werden sollen. VN/Steurer, Canva

Zwei, seit Jahren geplante Straßenbauprojekte wurden „bis auf Weiteres“ auf Eis gelegt.

Bregenz Die Weidachspange und ein Kreisverkehr bei der Franz-Ritter-Kreuzung – zwei Straßenbauprojekte in Bregenz, die beide das gleiche Ziel verfolgen: eine kritische Verkehrssituation zu entschärfen. Die jeweiligen Planungen wurden bereits vor Jahren in Angriff genommen. Ein Baustart verzögerte sich unter anderem wegen der erforderlichen Grundablösen immer wieder. Mittlerweile scheint eine Umsetzung ohnehin in weite Ferne gerückt zu sein. Wie die Abteilung Straßenbau des Landes auf Anfrage mitteilt, wurden die Vorhaben bis auf Weiteres zurückgestellt.

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Stichwort: Franz-Ritter-Kreuzung. 2013 wurde beschlossen, den Knotenpunkt Josef-Huter-Straße/Kennelbacherstraße/Langenerstraße/Gallusstraße/Landstraße durch einen Kreisverkehr zu entschärfen. Das Land nahm das Projekt in das „mittelfristige Bauprogramm“ auf. Der Baustart war ursprünglich für 2017 geplant. Heute, mehr als sieben Jahre später, ist noch immer alles beim Alten. Auch ein Kreisverkehr ist mittlerweile kein Thema mehr.

Kreuzung Josef-Huter-Straße/Gallusstraße/Landstraße, Weidachknoten-Kreisverkehr, Kreuzung beim Jokahochhaus und die Wiese nach der OMV (von Lauterach kommend) ist in Richtung vkw die Weidachspange geplant, direkte Verbindung zwischen L 190 und Weidachstraße
An der Franz-Ritter-Kreuzung wird jetzt doch kein Kreisverkehr gebaut.
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Die Kreuzung der Josef-Huter-Straße bzw. Kennelbacher- und Langenerstraße mit der Gallus- bzw. Landstraße gehört schon seit vielen Jahren zu den neuralgischen Punkten in Bregenz. Verschärft wurde die Situation als im Oktober 2004 der Vollausbau des Weidachknotens eröffnet wurde. Laut einer Knotenstromzählung aus dem Jahr 2013 passieren pro Stunde bis zu 1500 Fahrzeuge die Kreuzung. Während die Verkehrslawine zwischen 7.30 und 8.30 Uhr insbesondere stadteinwärts (662 Fahrzeuge/Stunde) rollt, sind zwischen 16.45 und 17.45 Uhr die meisten Autos (355/Stunde) stadtauswärts unterwegs.
 

Der Grund: Weil die morgendlichen Staus von der Autobahnanschlussstelle Weidach in Richtung Bregenz zugenommen haben, wird auch der öffentliche Verkehr auf der Strecke immer häufiger ausgebremst. „Mittlerweile reichen die Staus über den Kreisverkehr an der Autobahnanschlussstelle hinaus“, verdeutlicht die Abteilung Straßenbau. Ein Kreisverkehr oben an der Franz-Ritter-Kreuzung hätte demnach nur einen Vorteil für die Stadtbuslinien 104 und 105, die die Landesstraße queren, zu Ungunsten des öffentlichen Verkehrs auf der Langener Straße (L 2) und Kennelbacher Straße (L 13).

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Ebenfalls ein Staumagnet: Die Autobahnanschlussstelle Weidach.
Bregenzer Problemkreuzungen bleiben ein Problem
Am Morgen reichen die Staus beim Weidachknoten mittlerweile oft über den Kreisverkehr hinaus. Screenshot

Bei einer anschließenden Alternativenprüfung habe sich eine Ampel als beste Lösung herausgestellt, allerdings könnte damit das Öffi-Problem ebenfalls nicht gelöst werden. „Dafür wäre die Errichtung einer Busspur erforderlich, was vor allem hinsichtlich der dafür erforderlichen Grundablösen nicht ganz einfach wird. Bei der letzten Abstimmungsbesprechung mit der Landeshauptstadt Bregenz im Oktober wurde vereinbart, das Projekt in Anbetracht der hohen Kosten und des geringen Nutzens bis auf Weiteres zurückzustellen“, heißt es weiter. VN-GER

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Über diese Wiese würde die Weidadchspange verlaufen.
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Kreuzung Josef-Huter-Straße/Gallusstraße/Landstraße, Weidachknoten-Kreisverkehr, Kreuzung beim Jokahochhaus und die Wiese nach der OMV (von Lauterach kommend) ist in Richtung vkw die Weidachspange geplant, direkte Verbindung zwischen L 190 und Weidachstraße.
Kreuzung Josef-Huter-Straße/Gallusstraße/Landstraße, Weidachknoten-Kreisverkehr, Kreuzung beim Jokahochhaus und die Wiese nach der OMV (von Lauterach kommend) ist in Richtung vkw die Weidachspange geplant, direkte Verbindung zwischen L 190 und Weidachstraße
Das Straßenstück, das sich zwischen Weidachstraße und Joka-Hochhaus befindet, sollte nach dem Bau der Weidachspange zurückgebaut werden.