Viola Amann, eine starke Stimme für Kinderrechte und Klimaschutz

Köpfe von morgen 2025: Viola Amann, die 16-jährige Jugendbotschafterin aus Feldkirch, setzt sich leidenschaftlich für Kinderrechte, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit ein. Sie will mit ihrer Energie und Tatkraft die junge Generation inspirieren.
Feldkirch Die 16-jährige Viola Amann engagiert sich mit großer Leidenschaft für Kinderrechte, den Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Als Jugendbotschafterin für die UN-Kinderrechte und die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) setzt sie sich aktiv für eine bessere Zukunft ein. Ihre Reise begann durch ihre Schwester Alex, die sie inspirierte, Teil der Jugendbotschafter der Caritas zu werden. Bereits mit 13 nahm sie an ihrem ersten Treffen teil.

Prioritäten setzen
“Es macht unglaublich viel Spaß, Ideen, Anliegen und sogar Frust in konkrete Projekte umzusetzen”, sagt Viola. “Vor allem, wenn man mit so tollen Menschen zusammenarbeiten kann.” Doch das Engagement bringt auch Herausforderungen mit sich: “Ich musste lernen, Prioritäten zu setzen und zu akzeptieren, dass nicht alles sofort umgesetzt werden kann und ich nicht wie Tim Benzko ,nur mal kurz die Welt retten kann‘.”
Eine Herzensangelegenheit ist ihr der Artenschutz. “Wir haben unser Bildungsmusical ‘Waaritaanka’ entwickelt, um Kindern auf spielerische Weise die Themen Biodiversität, SDGs und Kinderrechte näherzubringen.” In der Rolle des Walrosses Aljona konnte sie bereits tausende Kinder erreichen. Zudem leitet sie regelmäßig Kibo (Kinderbotschafter)-Stunden in Dornbirn, wo sie mit jungen Kindern zu gesellschaftlichen Themen arbeitet.

Zuhören und Perspektiven erweitern
Das Engagement der Feldkircherin beschränkt sich jedoch nicht auf Bildungsprojekte. Sie nimmt aktiv an Klimademos teil, organisiert Slam-Veranstaltungen zu nachhaltigem Konsum und setzt sich für geflüchtete Kinder ein. “Es gibt so vieles, das sich ändern muss”, erklärt sie. “Wir müssen einander wieder mehr zuhören und unsere Perspektiven erweitern. Politische Bildung darf nicht nur von Social Media abhängen.” Machtmissbrauch durch Konzerne, Politiker und Superreiche sei ein großes Problem, ebenso wie der Klimawandel. “Wir müssen Wissenschaft, Jugendpartizipation und Demokratie stärken.”

An ihre Altersgenossinnen und -genossen richtet Viola eine klare Botschaft: “Nicht entmutigen lassen. Rechte Parteien profitieren davon, wenn junge Menschen frustriert und resigniert sind. Also: informiert euch, tauscht euch aus, bleibt offen, schlaft genug und werdet aktiv.”

Neben ihrem Engagement ist Viola Schulsprecherin am BORG Götzis. Ihre Zukunftspläne sind noch offen, doch eines ist klar: “Ich möchte Menschen helfen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Identität – ob bei der UNO oder im Rettungsboot auf hoher See.”

Für Menschen ohne Stimme kämpfen
Ihre Motivation zieht sie aus ihrem privilegierten Umfeld: “Ich hatte das Glück, mit vielen Möglichkeiten aufzuwachsen. Andere nicht. Für all jene, die keine Stimme haben – Kinder ohne Perspektiven, Tiere ohne Schutz und unseren Planeten – lohnt es sich, zu kämpfen.”

In ihrer Freizeit spielt sie Schlagzeug, ist bei den Pfadfindern aktiv, trainiert geistig beeinträchtigte Menschen im Tischtennis und verbringt Zeit mit Freundinnen und Freunden. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz zeigt Viola Amann, dass junge Menschen eine starke Stimme haben – und die Welt ein Stück besser machen können.