Als die Karrenseilbahn schon einmal ein Sturmopfer wurde

Es ist nicht das erste Mal, dass die Karrenseilbahn von einem Sturm außer Dienst gestellt wurde.
Dornbirn Es ist nicht der erste Windschaden nach der Sanierung in den 1990ern: Am 26. Dezember 1999 riss der Orkan Lothar ein Tragseil vom Schuh der Stütze. Das Zugseil wurde damals ebenfalls über ein Tragseil geworfen. Die Bahn war wegen des Sturms nicht in Betrieb, die Gondeln daher in den Stationen. Die Betriebsunterbrechung dauerte damals einen Monat an, zusätzliche Halterungen wurden an der Stütze installiert. Diese sollten bei Bedarf ausgelöst werden, um das Tragseil an die Stütze zu fixieren, um einen Seilabwurf bei Stürmen zu verhindern. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Bahn stillsteht oder stoppt, nicht im fahrenden Betrieb.

Umbau 1995
Je Fahrspur hängt die Kabine seit 1995 an zwei Tragseilen und einem Führungsseil. Gerade da die ursprüngliche Bahn aufgrund ihrer Windanfälligkeit bei Föhn nicht fahren konnte, wählte man diese gegenüber Windeinfluss stabilere Bauweise. Die Nord-Süd-Ausrichtung der Bahn machte die alte Karrenseilbahn windanfällig: In Vorarlberg herrschen aus dem Osten kommende Winde vor, die die Karrenseilbahn und ihre Kabinen seitlich treffen können.
Halbjährliche Kontrollen
Die Karrenseilbahn wird bei den halbjährlichen Revisionsarbeiten auf Herz und Nieren kontrolliert, zuletzt diesen Winter während des Umbaus und der Erneuerung der Steuerung. Diese Stillstandzeiten nutzen die Bergretter und Mitarbeiter für Notfallübungen. So stehen Rettungsgondeln zur Verfügung, falls die Bahn zum Stillstand käme. Auch Abseilübungen gehören zum Programm der Bergretter, was sich diese Woche bezahlt machte.
