Eine Woche nach dem Unfall: Laufende Schadenserhebung und eine Absage

Vorarlberg / 30.06.2025 • 17:17 Uhr
Karrenseilbahn
Am Montag wurde noch an der Seilbahn gearbeitet. VN/Rauch

Im Laufe der Woche wird sich zeigen, wie groß der Schaden tatsächlich ist.

Dornbirn Eine Woche nach dem Unfall der Karrenseilbahn laufen noch die Erhebungen zum Schadensausmaß. Am Montag wurden die Seilreiter, die entlang der Bahnstrecke das Zugseil zwischen den beiden Tragseilen halten, zur Bestandsaufnahme demontiert. Es hat sich bereits am Freitag abgezeichnet, dass diese Bauteile ausgetauscht werden müssen.

Karrenseilbahn
Die Kabine bei der Talstation. VN/Rauch

Auch die beiden Kabinen müssen demontiert und auf Schäden kontrolliert werden. Die Tragseile konnten bislang nur in einzelnen Abschnitten per Röntgengeräte auf Schäden kontrolliert werden, bislang wurden keine festgestellt. Für den Dienstag ist eine Besprechung mit den Technikern angesetzt, am Donnerstag gibt es einen Abstimmungstermin mit dem zuständigen Infrastrukturministerium als Aufsichtsbehörde. “Dann sollte der Fahrplan stehen”, stellt Geschäftsführer Herbert Kaufmann in Aussicht.

Karrenseilbahn
Mit der Wartungsgondel wurde an den Seilreitern gearbeitet. VN/Rauch
Karrenseilbahn
Die Seilreiter, hier links zwischen der Stütze und dem Wald, müssen ausgetauscht werden. VN/Rauch

Dementsprechend lässt sich derzeit bislang nicht sagen, wie lange die Karrenseilbahn und das dazugehörige Panoramarestaurant geschlossen bleiben werden. Auch bleibt der Familienwanderweg im Bereich zwischen der Talstation und dem Bürgle für die Dauer der Reparaturarbeiten gesperrt.

Absage

Der Ausfall der Karrenseilbahn hat auch Auswirkungen auf den Veranstaltungskalender der Messestadt: Am 5. Juli hätte die neue Talstation offiziell eröffnet werden sollen – gemeinsam mit dem neuen Achsteg daneben. Dieser ist derzeit in den letzten Zügen, am Montag trocknete der Asphalt am Achweg auf am Südufer des Stegs, der die Talstation mit dem Familienwanderweg verbindet. Die Eröffnung wurde abgesagt.

Karrenseilbahn
Der Achsteg ist kurz vor der Fertigstellung. VN/Rauch

Am Montag wurde die Karrenseilbahn im laufenden Betrieb von einer Sturmböe erfasst. Zu diesem Zeitpunkt wollten noch 19 Personen mit der Gondel ins Tal fahren, bevor der Betrieb wegen eines aus Westen aufziehenden Gewitters eingestellt wird. Beide Kabinen der Pendelseilbahn wurden aus den Tragseilen wie auch die Seile selbst aus den Führungsschuhen gehoben. Die Fahrgäste mussten von der Bergrettung und Mitarbeitern der Seilbahn aus 150 Meter Höhe abgeseilt werden. Verletzt wurde niemand, die Betroffenen werden seitdem durch das Kriseninterventionsteam betreut. Derzeit laufen noch die Ermittlungen der Polizei und des Infrastrukturministeriums zum Unfallhergang.

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Der Asphalt trocknete am Montag noch. VN/Rauch