Die 100 Einflussreichsten in Vorarlberg: Wer die Kulturszene im Land prägt

100 Einflussreichste in Vorarlberg: Wer gibt im Kulturbereich den Ton an, wer gestaltet im Hintergrund mit, und wer setzt Impulse, die über das Land hinausstrahlen?
Die VN-Liste der „100 Einflussreichsten in Vorarlberg“ sorgt für Gesprächsstoff, auch im Kulturbereich. Denn Einfluss zeigt sich nicht nur in wirtschaftlicher Macht oder politischer Gestaltungskraft, sondern auch in Ideen, Bildern und Geschichten. Drei Kulturschaffende stehen in der Liste besonders weit oben – sie prägen mit Stimme, Vision und Haltung das kulturelle Leben des Landes.
17. Platz: Michael Köhlmeier

Er ist nicht nur einer der bedeutendsten Schriftsteller Österreichs, sondern auch eine moralische Instanz. Wenn Michael Köhlmeier spricht oder schreibt, hört man ihm in ganz Österreich zu. Seine Werke – von Romanen über Mythenbearbeitungen bis hin zu Bibelerzählungen – prägen das literarische Selbstverständnis weit über Vorarlberg hinaus. Mit dem Philosophicum Lech hat er ein Denkforum von internationalem Rang mitbegründet. Und mit „Oho Vorarlberg“ schrieb er eine inoffizielle Hymne, die das kulturelle Selbstverständnis des Landes auf den Punkt bringt.
27. Platz: Hans-Peter Metzler

Als Präsident der Bregenzer Festspiele prägt Hans-Peter Metzler seit 2012 das wohl bedeutendste kulturelle Aushängeschild Vorarlbergs. Seine Laufbahn begann einst als Statist – heute ist er Architekt der strategischen Ausrichtung. Unter seiner Führung gelang die Neuausrichtung nach der Pountney-Ära, die internationale Strahlkraft konnte weiter ausgebaut werden. Metzler verbindet Leidenschaft für Kultur mit organisatorischem Können – ein Brückenbauer zwischen Bühne und wirtschaftlicher Realität.
65. Platz: Hanno Loewy
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Als Direktor des Jüdischen Museums Hohenems hat Hanno Loewy eine Institution von internationalem Rang aufgebaut. Er macht Geschichte erlebbar, relevant und mutig, greift gesellschaftliche Diskurse auf und verankert jüdische Kultur im Hier und Jetzt. Die Auszeichnung mit dem Österreichischen Museumspreis 2022 bestätigt seine innovative Museumsarbeit, die weit über das Gedenken hinausgeht – sie stärkt Identität, Dialog und kulturelle Vielfalt.