Feldkirch feiert einhundert Jahre

Der September steht im Zeichen von Stadtgeschichte, Kulturvielfalt und neuen Perspektiven.
Feldkirch Im Jubiläumsjahr „Feldkirch einhundert. Zusammen wachsen” steht auch der September 2025 ganz im Zeichen gemeinsamer Erinnerungen und neuer Begegnungen. Zahlreiche Veranstaltungen führen durch historische Stadtteile, laden zu Kunst, Lesungen, Tanz und Theater ein und geben Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Montfortstadt.

Am 2. September lädt das „Bilderbuchkino“ im Palais Liechtenstein Kinder zu einer Verbindung aus Vorlesen, Sehen und kreativem Gestalten ein. Nur wenige Tage später, am 6. September, zeigt der 1. Feldkircher Stadtteilmarkt in der Neustadt, wie vielfältig die sechs Stadtteile heute sind. Landwirtinnen und Landwirte, Handwerkerinnen und Handwerker sowie Vereine präsentieren sich in all ihrer Bandbreite. Am selben Tag führt eine Fahrradtour mit dem Titel „Wo wir Kunst begegnen – Kunst im öffentlichen Raum“ zu Kunstwerken in den Fraktionen, die bisher oft unbeachtet blieben. Ebenfalls am 6. September bringt der Serbische Sport-Kultur-Kunstverein Jovan Jovanovic Zmaj im Rahmen von „feldaus feldein“ auf dem Spielplatz Oberau traditionelle Musik und Tanz zum Leben. Theater Mutante, einer der Gewinner des Open Calls, lädt am 12. und 13. September zu einem theatralen Stadtspaziergang ein: „Feldkircher Luft“ verwebt Vergangenheit, Gegenwart und Fiktion. Dies wird von einer Podiumsdiskussion im Dom zum Thema „Die Stadt als Handlungsraum“ begleitet. Am 13. September bringt der „Tanz der Kulturen” kroatische und slowakische Folklore im Rahmen von „feldaus feldein“ auf den Sportplatz der Mittelschule Levis.
Am 16. September stehen die „Kostbarkeiten aus der Stadtbibliothek“ im Zentrum, darunter die Präsentation der berühmten Kosmographie von Sebastian Münster. Mit der Cosmographia von 1544 entstand das erste große deutschsprachige Weltbuch, das Wissen, Karten und Geschichten vereinte und über ein Jahrhundert lang das Bild der Erde prägte. Dahinter stand Sebastian Münster (1488–1552), Humanist, Hebraist und Gelehrter in Basel, der antikes Wissen mit den Entdeckungen seiner Zeit verband und so zum einflussreichsten Kosmographen des 16. Jahrhunderts wurde. Am 18. September finden zwei Veranstaltungen statt: Beim Shared Reading in der Jugendherberge Levis wird gemeinsam gelesen. Am selben Tag erzählt die Themenführung „Feldkircher Kaffeehausgeschichten” von Genusskultur – mit einer Kostprobe.
Am 23. September führt ein Stadtspaziergang durch Tisis zu architektonisch und historisch bedeutenden Quartieren rund um die Wolf-Huber-Straße und die Tschavollstraße. Die Baustellenführung am 24. September gibt Einblick in die aktuellen Hochwasserschutzmaßnahmen rund um die Montfortbrücke und die Kapfschlucht. Am 25. September steht Historisches im Fokus, wenn eine neue Publikation des Diözesanarchivs das Ende des Zweiten Weltkriegs beleuchtet: „1945 – Zwischen Krieg und Frieden: Beiträge zum Übergang“. Am 27. September bieten die Künstlerin Judith Saupper und die Wissenschaftlerin Nadine Präg eine exklusive Führung durch ihre Ausstellung „Erdungen“ im Palais Liechtenstein. Am 28. September lädt der „Tag des Denkmals“ mit kostenlosen Führungen zur Entdeckung des historischen Feldkirch ein. Das Programm wird durch drei laufende Ausstellungen ergänzt: „Wo wir uns begegnen“ und „Erdungen“ im Palais Liechtenstein sowie „Von Wirten und Zechern“ im Schattenburgmuseum. Sie beleuchten jeweils unterschiedliche Aspekte des städtischen Lebens und künstlerischen Schaffens.
Alle Informationen zum Jubiläumsjahr finden sich online unter feldkirch-einhundert.at.