“Froh, dass es hier weitergeht” – In Schetteregg freuen sich die Gäste

Am Donnerstag stand fest, in der Schetteregg werden diesen Winter wieder Lifte fahren. Darauf hoffen Sommergäste, wie es weitergeht.
Egg “Wir haben es am Rande mitbekommen, dass die Schetteregg einen Käufer hat”, räumt Erika Bero ein. Die Lindauerin nutzt das gute Wetter und den deutschen Feiertag für einen Besuch in der Schetteregg. “Wir waren früher mit meinen Eltern hier wandern”, daher kennt sie das Gebiet. Am Donnerstag waren sie am Lünersee. “Dort war alles voller Leute, hier ist es nicht so überlaufen”, sucht sie etwas Ruhe und Entspannung in der Natur. “Wir sind froh, dass es hier weitergeht.”

Weiter geht es in der Schetteregg dank eines Kaufangebots von Jürgen Sutterlüty, Seniorchef der gleichnamigen Handelskette. Die Wintersaison 2025/26 ist garantiert, bis zum Frühjahr werden nun alle Genehmigungen und Nutzungsrechte eingeholt. Falls dies scheitert, darf Sutterlüty mit seiner SCA GmbH vom Kauf zurücktreten, das Familienskigebiet wäre wieder in der Insolvenz.
Vertrauen in die Zukunft
“Wir freuen uns sehr über die Neuigkeit. Das ist ein starkes Vertrauen in das Zukunftspotenzial unseres Familienski- und Wanderparadieses Schetteregg”, freut sich Carmen Can von der Fuchsegg Eco Lounge. Das Hotel ist noch recht neu, im Sommer lockt es vor allem Wanderer und Naturliebhaber in das ruhige Tal. Can sieht in Sutterlütys Investition ein Bekenntnis zu nachhaltiger Betriebsführung und familienfreundlichen Angeboten und sanftem Tourismus, bei dem Tourismus, Landwirtschaft, Gewerbe und Gemeinde gemeinsam starke lokale Wertschöpfungsketten schaffen können.

Eine, die auch dank des Fuchsegg nach Schetteregg fand, ist Barbara Köppel aus Appenzell Ausserrhoden. “Wir sind im Jahr zwei- bis dreimal mit den Mountainbikes hier”, erklärt die Schweizerin. Sie lobt die Ruhe und Naturverbundenheit in Schetteregg, die sich schon auf der Anfahrt bemerkbar machen, wie auch die Architektur von Fuchsegg. Zwar war sie auch schon im Winter hier, sie freut sich jedoch vor allem für die lokalen Unternehmer wie das Hotel über die Fortführung des Liftbetriebs. “Ich bin froh darüber, dass die Attraktivität des Gebietes gewahrt bleibt”, hätte sie ohne die Lifte eine schwierigere Zukunft für das Hotel mit weniger Planungssicherheit befürchtet.

“Wir freuen uns gigantisch, wir waren bereits in großer Sorge”, macht Wolfgang Sterk aus Langenargen keinen Hehl aus seiner Meinung. Über der Langenargener Hütte neben dem Skigebiet weht die württembergische Fahne in Schwarz und Rot, mit einem ausgemusterten Feuerwehrfahrzeug rückten die Deutschen ins Schetteregg an. Der Wintersportverein nutzt die Hütte mit ihren 38 Schlafplätzen seit Jahrzehnten, nutzt das Skigebiet auch für seine Skikurse. Dies stand alles mit dem Konkurs infrage. Seit Donnerstag fehlt nur mehr der Schnee.
