Autokredit erschlichen: 45.000 Euro Schaden

35-jähriger Rumäne wollte trotz knapper Kasse auf Audi nicht verzichten.
Feldkirch Bislang war der 35-jährige Arbeiter, der monatlich 1800 Euro verdient, noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Als er vor zwei Jahren einen Audi bei einem Autohändler sah, konnte er nicht widerstehen und leistete sich das Auto trotz Schulden. Er ließ seine finanzielle Situation bei der Bank bewusst unerwähnt und gab vor, den Kredit in Höhe von 35.000 Euro bezahlen zu können. Der Analphabet unterschrieb den Kreditvertrag und alles schien geregelt. Doch bereits nach der ersten Rate in Höhe von 1300 Euro gerieten die Zahlungen ins Stocken. Den Rest blieb der Mann schuldig.
Verwaltungsarrest
An Verwaltungsstrafen hatte sich mittlerweile ebenfalls eine Summe von 20.000 Euro angesammelt. Da er diese nicht bezahlen konnte, landete der Mann im Verwaltungsarrest. Um dort wieder herauszukommen, schloss er mit der Bezirkshauptmannschaft eine Vereinbarung, nach der er sich bereit erklärte, so rasch wie möglich die Strafen zu bezahlen. Die Bank, die den Ankaufsfinanzierungskredit für den Audi eingeräumt hatte, wurde langsam ungeduldig. Mit Zinsen, Spesen, Mahnkosten und anderen Bearbeitungsgebühren hat sich die ausstehende Summe mittlerweile beträchtlich erhöht.
10.000 Euro mehr
Statt der ursprünglichen 35.000 Euro schuldet der Angeklagte der Bank nun 45.160 Euro. Dass er die bezahlen muss, ist ihm klar. Im Übrigen zeigt sich der bislang Unbescholtene reumütig und geständig. „Der Schuldspruch wird Sie wenig überraschen“, erklärt Richterin Lea Gabriel dem Mann das Urteil. Wegen schweren Betruges bekommt er eine Geldstrafe von 2400 Euro, dazu kommen 150 Euro Verfahrenskosten und der Bank muss er die 45.160 Euro zurückerstatten. Das Gesetz sieht für schweren Betrug bis zu drei Jahre Gefängnis vor. Der Mann akzeptiert das Urteil dankbar. „Ich werde arbeiten und zahlen“, verspricht er. Auch die Staatsanwaltschaft ist einverstanden.