“Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben”

Vorarlberg / 05.11.2025 • 20:30 Uhr
"Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben"
Die Hohenemserin Aylin Sari veranstaltet ihren vierten Fashion-Pop-up “Deuxième”, dieses Mal in den Räumlichkeiten von Seeberger. Roland Paulitsch

Aylin Sari möchte mit “Deuxième” ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzen. An diesem Wochenende wird das Traditionsmodehaus Seeberger in Dornbirn bespielt.

Dornbirn Zwischen Kleiderstangen und Etiketten herrscht bei Aylin Sari in diesen Tagen geschäftiges Treiben. Die 28-Jährige steckt gerade mitten in den Vorbereitungen für ihr nächstes Fashion-Event “Deuxième”, das sie am Samstag und Sonntag in den Räumlichkeiten von Seeberger in Dornbirn veranstaltet. Seit April ist das Traditionsmodehaus geschlossen. Jetzt kehrt – zumindest für kurze Zeit – wieder Leben in das Haus in der Marktstraße ein.

"Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben"
Die Kleidungsstücke werden sorgfältig sortiert. Roland Paulitsch

Die gebürtige Hohenemserin, die ihre Ausbildung an der Modeschule in Wien absolvierte, hat “Deuxième” im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft zu setzen. “Als ich in Wien gelebt habe, habe ich gemerkt, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit dort ist. Da ist mir bewusst geworden, wie unbedacht ich eigentlich selbst gelebt habe”, erzählt sie. Viele Menschen wüssten gar nicht mehr, was sie überhaupt im Kleiderschrank haben. “Der Überkonsum ist leider enorm. Dem wollte ich gegensteuern.”

"Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben"
Aylin Sari und ihr Team bespielen die leerstehenden Räumlichkeiten von Seeberger in Dornbirn. Roland Paulitsch

Nach ihrer Rückkehr nach Hohenems ist die Idee für ihren Secondhand-Fashion-Pop-up entstanden. “Ich möchte weg vom Online-Shopping und hin zu einem persönlichen Erlebnis mit Eventcharakter – mit Begegnung, Austausch und Netzwerkgedanken”, sagt Aylin Sari, die vor zwei Jahren ihre eigene Werbeagentur gegründet hat.

"Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben"
Aylin Sari möchte weg vom verstaubten Secondhand-Image. Roland Paulitsch

Ihr Ziel ist es, mit “Deuxième” ein Boutique-Gefühl zu schaffen, fernab vom verstaubten Secondhand-Image. Für ihre Events sucht sie bewusst leerstehende Räumlichkeiten – zuletzt fand “Deuxième” im Hohenemser Steinebach-Areal statt.

"Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben"
Geboten wird eine kuratierte Auswahl an Secondhand-Stücken von verschiedenen Labels.Roland Paulitsch

Die Auswahl der Kleidungsstücke erfolgt im Vorfeld. “Ich suche bewusst nach stilvoller und eleganter Mode, die man im Secondhand-Bereich eher selten findet”, erklärt Sari. “Natürlich muss auch der Zustand passen.” An Interesse mangelte es ihr dabei nicht – im Gegenteil: “Ich wurde mit Anfragen regelrecht überhäuft”, erzählt sie lächelnd. Geboten wird eine kuratierte Auswahl an Secondhand-Stücken von verschiedenen Labels. Darunter sind nicht nur High-Street-Favoriten von Zara oder H&M, sondern auch Luxusmarken wie Gucci und Chanel. Für jeden Geldbeutel sei etwas dabei. “70 Prozent unserer Kleidungsstücke sind unter 100 Euro zu haben.”

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Bereits im Dezember ist ein weiterer zweitägiger Pop-up geplant.Roland Paulitsch

Mit “Deuxième” will sie ein Gesamterlebnis schaffen, das über gewöhnliches Shoppen hinausgeht. “Neben der Mode sorgen DJ-Musik, Drinks und Snacks für die passende Atmosphäre.”

"Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben"
Exklusive Einzelstücke warten auf neue Besitzer. Roland Paulitsch

Ihr Ziel ist es, “Deuxième” in Vorarlberg weiter zu etablieren. Bereits im Dezember ist eine weitere Ausgabe geplant – die Suche nach einer passenden Location läuft bereits. Für Aylin Sari steht fest: “Der Fashion-Pop-up ist gekommen, um zu bleiben.”

Dexuième: 8. und 9. November, Seeberger, Markstraße 35, Dornbirn

Samstag: 10 bis 20 Uhr

Sonntag: 11 bis 16 Uhr