Geburtstag mit den VN: “Bis heute meine wichtigste Nachrichtenquelle”

Vorarlberg / HEUTE • 18:00 Uhr
Geburtstag mit den VN: "Bis heute meine wichtigste Nachrichtenquelle"
Roland PaulitschDer langjährige Primar Johannes Rothmund feiert heute seinen 80. Geburtstag

Johannes Rothmund und die VN verbindet vieles. Erstausgabe der Zeitung und Geburtsdatum fallen auf den gleichen Tag.

Rankweil Ein großes Fest wird es heute keines geben. Johannes Rothmund lässt es lieber etwas ruhiger angehen. Seinen 80. Geburtstag feiert der langjährige Primar gemeinsam mit seiner Frau Johanna in Zypern. Die Urlaubsreise bildet für die beiden den idealen Rahmen für diesen besonderen Tag. Auf dem Laufenden hält er sich auch unterwegs mit den VN. Für solche Fälle nutzt er die digitale Ausgabe. „Ich will wissen, was passiert. Meine wichtigste Informationsquelle sind seit Jahrzehnten die VN.“ Dr. Johannes Rothmund und die Zeitung verbindet vieles – auch der gemeinsame Geburtstag.

„Ich kenne die VN seit frühester Kindheit“, erinnert sich der Rankler zurück. Sein Großvater hatte neben dem Volksblatt auch die Vorarlberger Nachrichten abonniert. Er saß für die ÖVP im Landtag. Die Partei-Prominenz ging bei Familie Rothmund ein und aus. „Wir waren ein politisches Haus, in dem die Tageszeitung eine besondere Rolle spielte.“ Später waren es die Ferien, wenn er aus dem Feldkircher Internat nach Hause kehrte, in denen er Zeitung las.

Johannes Rothmund studierte in Innsbruck, machte rasch in der Medizin Karriere. In der Studienzeit habe er oft an einem Schaukasten die Tiroler Tageszeitung gelesen. „Ein Abonnement wäre viel zu teuer gewesen.“ Den Jungarzt zog es später nach Oberösterreich, wo er als Lungenspezialist schließlich Anfang der 80er-Jahre Primar am Krankenhaus Steyr war. Aus familiären Gründen und weil diese Position am Landeskrankenhaus Gaisbühel frei wurde, wechselte der Mediziner zurück in die Heimat. Von 1982 bis zur Schließung des Spitals leitete Rothmund die Geschicke des Hauses. Er habe es in einem katastrophalen Zustand übernommen und schließlich als Topadresse abgegeben. Die Verantwortlichen hätten mit dem Sparstift agiert und politisch einen raschen finanziellen Erfolg vorweisen wollen. Bis heute macht der langjährige Primar keinen Hehl daraus, dass er mit vielen der damaligen Entscheidungen wenig anfangen kann. Diese Fehler würden sich heute wiederholen, spannt Johannes Rothmund einen großen Bogen. Seine berufliche Karriere beendete der heute 80-Jährige im Krankenhaus Hohen­ems, wo er bis zuletzt als Primar tätig war.

Erster Weg führt zum Briefkasten

Mit der Rückkehr nach Vorarlberg wurde Johannes Rothmund VN-Abonnent und ist es bis heute geblieben. Der erste Weg am Morgen führt zum Briefkasten. „Mich interessiert noch immer ziemlich viel. Ich lese die VN von der ersten bis zur letzten Seite.“ Die Zeitung, die am Tag seines Geburtstags erstmals erschien, ist die „wichtigste Informationsquelle für mich geblieben“, so Rothmund. Er leiste sich aber zusätzlich eine österreichweite Tageszeitung, um auch andere Blickwinkel auf das nationale und internationale Geschehen zu erhalten.

Johannes Rothmund schätzt die VN, würde sich aber auch mehr investigativen Journalismus wünschen. Er nennt Beispiele wie die Führerschein-Causa. Thematisch interessiere ihn unverändert besonders das Gesundheitswesen. Vieles würde komplett falsch laufen, geht er mit den handelnden Akteuren hart ins Gericht. Was die Zukunft der Spitäler betrifft, hätte sich Rothmund eine Stärkung des Standorts Dornbirn erwartet. „Es sollte sachliche Entscheidungen geben und kein Politikum“, sagt der frühere Primar. Von den VN hofft er, dass diese den Akteuren genau auf die Finger schauen und auch die Hintergründe berichten.

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