Darum wird 2026 ein gutes Jahr

Prominente Vorarlberger berichten, warum sie optimistisch ins neue Jahr blicken.
Schwarzach Ein neues Jahr bringt neue Chancen, Hoffnungen und Visionen – auch für bekannte Persönlichkeiten aus Vorarlberg. Für 2026 zeigen sie sich optimistisch und teilen mit den VN, was sie inspiriert und warum sie voller Zuversicht in die kommenden Monate starten.

“2026 wird ein gutes Jahr, weil wir mit unseren engagierten Teams wieder herausragende Ausstellungen, Projekte und Produktionen im Kunsthaus Bregenz, im Vorarlberger Landestheater und im Vorarlberg Museum umsetzen werden. Die Resonanz unserer Besucherinnen und Besucher zeigt, wie wichtig unsere Arbeit in Zeiten von Veränderung ist. Das gibt Zuversicht, auch wenn die Budgets knapp bemessen sind. Im Vorarlberger Landestheater werden wir im Herbst in die bühnentechnische Sanierung starten – darauf freuen wir uns schon lange.” KUGES-Geschäftsführerin Monika Wagner

“Das Jahr 2025 war für Katholikinnen und Katholiken ein Heiliges Jahr. Es wird alle 25 Jahre vom Papst ausgerufen und stand diesmal unter dem Motto “Pilger der Hoffnung”. Dieses Motto hat mich in vielen Begegnungen und Gesprächen begleitet. Vor Kurzem wurde ich gefragt, wo ich heute Hoffnung finde. Meine spontane Antwort war: in den Begegnungen mit Menschen – mit jenen, die nach schwerer Krankheit neuen Lebensmut gewinnen, und mit jenen, die sich in unseren Pfarrgemeinden, in Vereinen und Organisationen für andere einsetzen und dort präsent sind, wo Menschen Leid erfahren. Sie alle sind für mich Hoffnungszeichen mitten im Alltag. Getragen von diesen Erfahrungen und im Vertrauen darauf, dass Gott unseren Weg begleitet, blicke ich hoffnungsvoll auf das kommende Jahr 2026.” Bischof Benno Elbs

“Unser Jahr begann mit einem Rückschlag: Kurz vor Baubeginn wurde eine zugesagte Förderung für die geplante Wildtierstation drastisch gekürzt. Was aber folgte, war eine große Welle der Solidarität aus der Bevölkerung, von anderen Organisationen & Stiftungen. Dank dieser Unterstützung konnten wir die fehlenden Mittel selbst aufbringen und im Frühsommer dort weitermachen, wo wir aufhören mussten. Aktuell laufen die letzten Feinplanungen für die erste Wildtierstation Vorarlbergs – eine professionelle Anlaufstelle für verletzte und verwaiste Wildtiere. Damit dieses wichtige Tier- und Naturschutzprojekt langfristig bestehen kann, sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen.” Wildtierhilfe-Obfrau Katharina Feurstein

“2026 wird ein gutes Jahr bzw. es könnte ein gutes Jahr werden (das wären auch meine Wünsche), wenn das so weitverbreitete “Jömmoro”, Schwarzsehen und Schlechtreden übergeht in eine positive Grundhaltung und Stimmung. Wir erkennen und realisieren immer mehr, dass Europa und unsere Demokratie in Gefahr gerät, wenn wir den rechten Rattenfängern und Heilsversprechern nicht Einhalt gebieten. Persönlich wird es ein gutes Jahr, wenn anhaltende Gesundheit (persönlich und in der Familie) eine Fortsetzung der musikalischen Tätigkeiten erlaubt und ich ‚50 Jahre Zündschnur & Co‘ dementsprechend feiern kann.” Musiker Uli Troy

“Ironisch könnte man sagen, dass es nach den letzten Jahren mit ihren vielen Krisen und Kriegen nur besser werden kann. Am Horizont von 2026 zeigen sich aber hoffnungsvolle Pflänzchen: Die Aussicht auf Frieden wird konkreter, das Wirtschaftswachstum steigt, die Umweltmaßnahmen beginnen zu greifen. Nicht zu unterschätzen sind die sportlichen Großereignisse Olympische Spiele und Fußball-WM, die völkerverbindenden Charakter haben und die Stimmung verbessern. Am Ende wird sich das Gute durchsetzen, hoffentlich schon im kommenden Jahr.” Gerichtspsychiater und Russ-Preis-Träger Reinhard Haller

“‚Jeder muss seinen Teil zum Sparen beitragen‘ ist eine falsche, weil unspezifische Herangehensweise an die Budgetsanierung. Beim Sparen plötzlich die ‚solidarische Gesellschaft‘ zu entdecken und nun mit der Sense z. B. über die Sozial-, Sport- und Kulturbudgets zu gehen, zerstört in erster Linie fragile Systeme, engagierte Vereine und Institutionen, schadet bedürftigen Menschen und nimmt der Gesellschaft die gemeinsame Basis. 2026 aber wird zum Glück anders: Die besten Köpfe – unabhängig von der politischen Farbe – werden zusammengebracht, um aktiv zu gestalten, um tradierte Herangehensweisen zu hinterfragen, um Strukturen neu zu denken und zu entschlacken, um effiziente Systeme zu entwickeln, die unseren radikal geänderten Realitäten gerecht werden und die langfristig leistbar sind, weil sie ausschließlich der Erreichung der Ziele dienen. Und die Ziele stellen die Menschen in den Mittelpunkt. Alle Menschen.” Poolbar-Leiter Herwig Bauer

“Für mich wird 2026 ein Jahr der Unterscheidungen. KI wird zum Werkzeug, Arbeit zur Organisation von Werten und Beziehungen hoffentlich wieder bewusste Praxis. Ein gutes Jahr zeigt sich für mich nicht an der Abwesenheit von Krisen, sondern an der Fähigkeit, sich nicht von ihnen treiben zu lassen. Weniger Reaktion, mehr Dankbarkeit. Weniger Geschwindigkeit, mehr Sinn. 2026 wird gut, weil Klarheit inzwischen wertvoller ist als Hoffnung.” KI-Experte, Kulturveranstalter und Autor Lukas Wagner