Mehr Fußgänger und Radfahrer

Welt / 04.12.2020 • 22:33 Uhr
Die Mehrheit der Bevölkerung rechnet der Umfrage zufolge langfristig mit mehr Fuß- und auch mehr Radverkehr. APA
Die Mehrheit der Bevölkerung rechnet der Umfrage zufolge langfristig mit mehr Fuß- und auch mehr Radverkehr. APA

Während der Coronapandemie hat sich die Mobilität der Österreicher verändert.

Wien Die Mobilität der Österreicher hat sich im Verlauf der Coronapandemie stark verändert. Die stärkste Zunahme verzeichnet das Zu-Fuß-gehen, vor Radfahren. Beim Auto steht ein Fünftel der Erwerbstätigen, das mehr fährt, einem Drittel gegenüber, das seltener fährt. Klar weniger genutzt werden öffentliche Verkehrsmittel. „Noch nie in der zweiten Republik hat sich das Mobilitätsverhalten innerhalb eines Jahres so stark verändert wie durch die Covid-19-Pandemie im heurigen Jahr“, sagte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Die individuelle Mobilität hat deutlich zugelegt, am stärksten das Zu-Fuß-gehen. Öffentlich zugängliche Verkehrsmittel, von Bahn, Bus, städtischen Öffis, Taxis bis hin zum Flugzeug verzeichnen deutliche Rückgänge. Das bestätigt nun auch eine vom VCÖ beauftragte repräsentative Umfrage des Instituts TQS, die im Oktober, also vor dem zweiten Lockdown, durchgeführt wurde.

In der Gesamtbevölkerung sagen 43 Prozent, dass sie infolge der Covid-19 Pandemie mehr Wege zu Fuß zurücklegen, 48 Prozent davon Frauen. Nur 16 Prozent sagen, dass sie weniger gehen. Beim Fahrrad ist der Anteil jener, die das Verkehrsmittel häufiger nutzen als früher höher, als der Anteil jener, die es weniger nutzen. 26 Prozent gaben an häufiger Rad zu fahren, 18 Prozent, dass sie seltener Rad fahren. Beim Autofahren gab ein Drittel an, weniger zu fahren, während ein Fünftel der Bevölkerung sagte, mehr mit dem Auto zu fahren als vor der Covid-19-Pandemie. Hier machen sich das verstärkte Homeoffice und der Rückgang von Reisen und Ausflügen bemerkbar. Auch der öffentliche Verkehr wird von den Pendlern deutlich weniger genutzt. 43 Prozent der Erwerbstätigen sagen, dass sie nun weniger mit den Öffis fahren. Der VCÖ ließ auch erheben, welche langfristigen Änderungen im Mobilitätsverhalten die Österreicher durch die Covid-19-Pandemie erwarten. 62 Prozent erwarten, dass die Zunahme des Radverkehrs nicht nur ein kurzfristiger Trend, sondern eine langfristige Entwicklung ist.