Österreich: Aufräumarbeiten und Millionenschäden

Welt / 19.07.2021 • 22:45 Uhr
Aufräumarbeiten in Hallein, nachdem der Kothbach am Wochenende über die Ufer getreten war. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. APA
Aufräumarbeiten in Hallein, nachdem der Kothbach am Wochenende über die Ufer getreten war. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. APA

St. Pölten In den Unwettergebieten in Österreich sind am Montag die Aufräumarbeiten in vollem Umfang angelaufen. Der Schaden allein schon in der Landwirtschaft ist groß: „Aus jetziger Sicht wird mit einer überschwemmten und geschädigten Agrarfläche von 5000 Hektar und einem Gesamtschaden von fünf Millionen Euro gerechnet“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Hagelversicherung, Kurt Weinberger.

Katastrophengebiete

In Niederösterreich wurden Neuhofen a. d. Ybbs, Ferschnitz und Euratsfeld im Bezirk Amstetten, Paudorf und Furth (beide Bezirk Krems) sowie Aggsbach-Dorf in der Gemeinde Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) zu Katastrophengebieten erklärt. In den Gebieten seien schwere Schäden an Privathäusern und an der Infrastruktur entstanden.

Auch in der Stadt Hallein laufen die Aufräumarbeiten nach der Sturzflut am Samstagabend weiter auf Hochtouren. Unterdessen ist eine Diskussion ausgebrochen, ob Schäden hätten verhindert werden können.

Der Höchststand an der Salzach war laut dem Hydrographischen Dienst Oberösterreich bereits Sonntagabend erreicht worden, ebenso am Inn in Schärding. In Steyr waren alle Pegel der Enns und sowie der Oberlieger stark fallend.

In Kufstein waren rund 100 Feuerwehrleute seit den Morgenstunden mit dem Auspumpen von Kellern und Tiefgaragen beschäftigt. Die Wiener Berufsfeuerwehr wurde am Wochenende zu 1537 Einsätzen gerufen. Viele Keller, Tiefgaragen und Unterführungen waren überschwemmt. „Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt, der Pegel der Donau ist stabil“, gab die Feuerwehr Entwarnung.