Fall Leonie: Verdächtiger will Altersgutachten anfechten

Welt / 11.08.2021 • 22:36 Uhr
Der Leichnam des Mädchens wurde an einem Grünstreifen in Wien abgelegt. APA
Der Leichnam des Mädchens wurde an einem Grünstreifen in Wien abgelegt. APA

Wien Der seinen Angaben zufolge jüngste Verdächtige, der im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod der 13-jährigen Leonie in Wien-Donaustadt in U-Haft sitzt – die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen insgesamt vier aus Afghanistan stammende Burschen bzw. junge Männer wegen Vergewaltigung mit Todesfolge -, versichert weiter, er sei 16 Jahre alt. Ein anderslautendes Gutachten, demzufolge er mindestens 18, möglicherweise 20 Jahre alt sein soll, wollen seine Verteidiger anfechten. Ihr Mandant sei 16 und nicht älter, das belege eine Geburtsurkunde, die in beglaubigter Übersetzung vorliege, meinte Verteidigerin Astrid Wagner am Mittwoch im Gespräch mit der APA. Das im Akt befindliche Altersgutachten habe ein Allgemeinmediziner erstellt, es sei daher nicht aussagekräftig. “Es wird nötig sein, ihn von einem qualifizierten Gerichtsmediziner mit den entsprechenden Fachkenntnissen untersuchen zu lassen”, kündigte Wagner einen dahin gehenden Antrag an.

Unterdessen wurde der Leichnam des Mädchens von der Justiz freigegeben. Das Begräbnis soll dem Vernehmen nach in der kommenden Woche stattfinden.