Australier flüchten auf Dächer

Welt / 28.02.2022 • 22:48 Uhr
Die Rettungskräfte sind im Dauereinsatz. 
Die Rettungskräfte sind im Dauereinsatz. 

Die schweren Überschwemmungen haben katastrophale Ausmaße angenommen.

brisbane Die Überschwemmungen im Osten Australiens haben den Behörden zufolge katastrophale Ausmaße angenommen. Hunderte Menschen im Bundesstaat New South Wales harrten auf den Dächern ihrer Häuser aus und warteten auf Hilfe. Besonders rund um die Stadt Lismore waren die Pegel zuvor extrem schnell gestiegen.

Der Bürgermeister von Lismore, Steve Krieg, beschrieb die Situation als „beispiellos“ und „lebensbedrohlich“ und erklärte: „Es ist keine Untertreibung zu sagen, dass es katastrophal ist.“ Mehr als 15.000 Menschen in der Region wurden bereits vor den Überflutungen in Sicherheit gebracht. Vorausgegangen waren tagelange sintflutartige Regenfälle. Zahlreiche Rettungskräfte versuchten unter schwersten Bedingungen, die Menschen von den Dächern in Sicherheit zu bringen. Dutzende Menschen sind vom Wasser eingeschlossen. Einige Bewohner hätten Löcher in ihre Dächer geschlagen – der einzige Fluchtweg, als ihre Häuser mit Wasser vollliefen. Teilweise stehe das Wasser bis zur Decke.

Zehntausende Gebäude seien von den katastrophalen Fluten beschädigt oder zerstört worden, hieß es. Ganze Straßen hätten sich in reißende Flüsse verwandelt. Eine Entspannung der Lage sei noch nicht in Sicht: Meteorologen sagten für die nächsten Tage weitere Regenfälle voraus. Die Zahl der Todesopfer stieg unterdessen auf acht. Drei Menschen werden Polizeiangaben zufolge noch vermisst.

Nach den tagelangen sintflutartigen Regenfällen sind die Pegel im Osten Australiens weiter gestiegen.  afp (2)
Nach den tagelangen sintflutartigen Regenfällen sind die Pegel im Osten Australiens weiter gestiegen.  afp (2)