Feindschaft Motiv für Gewalttat

Welt / 23.06.2022 • 22:54 Uhr
Beamte hatten den Leichnam der 15-Jährigen am Dienstag in einer Grünanlage in Salzgitter-Fredenberg entdeckt. Das Mädchen galt seit Sonntag als vermisst. dpa
Beamte hatten den Leichnam der 15-Jährigen am Dienstag in einer Grünanlage in Salzgitter-Fredenberg entdeckt. Das Mädchen galt seit Sonntag als vermisst. dpa

15-jähriges Mädchen in Salzgitter ist erstickt. Jugendliche Verdächtige schweigen.

Salzgitter Nach dem gewaltsamen Tod eines 15-jährigen Mädchens im deutschen Salzgitter schweigen die jugendlichen Tatverdächtigen, sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Die Ermittlungen zu der Tat in der niedersächsischen Stadt werden laut Wolters noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dem Obduktionsergebnis zufolge sei das Mädchen erstickt. Als Todesursache nannte der Staatsanwaltschaftssprecher Sauerstoffmangel.

14-Jähriger in U-Haft

Ein 14 Jahre alter Tatverdächtiger sitzt mittlerweile wegen des Mordverdachts in Untersuchungshaft. Neben ihm gilt ein 13-Jähriger als dringend tatverdächtig. Er könne für die Tat nicht strafrechtlich verfolgt werden, da er noch nicht strafmündig sei. Seine Rolle bei der Tat werde aber weiter untersucht, allerdings nur mittelbar im Zuge der Ermittlungen gegen den 14-jährigen Beschuldigten.

Mit Blick auf den jüngeren Tatverdächtigen sei alles weitere Sache des Jugendamts. Das müsse nun entscheiden, inwieweit bei ihm weitere Maßnahmen erforderlich seien, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. In Betracht käme unter anderem die Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung.

„Es passierte nicht spontan“

Die mutmaßlichen Täter und das Opfer seien aus demselben Viertel gekommen und hätten auch Kontakt miteinander gehabt, so Wolters. Wie er dem Sender RTL sagte, habe sich „dann offensichtlich, zumindest aus Sicht der Täter, eine Feindschaft entwickelt, und das Ganze ist dann offenbar in der Tat eskaliert“. Die Staatsanwaltschaft gehe von einem Mord aus und sehe niedrige Beweggründe. Die Tat sei ersten Erkenntnissen zufolge heimtückisch erfolgt, weil die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers ausgenutzt worden sei. „Es passierte nicht spontan“, sagte Wolters weiter.