Wachsoldat erschossen: Kommissions-Erstbericht liegt vor

Welt / 08.01.2023 • 22:26 Uhr

Wiener Neustadt Nach der Tötung eines 20-jährigen Wachsoldaten in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt ist am Sonntag der Erstbericht der vom Bundesheer eingesetzten Untersuchungskommission vorgelegen. Laut Heeressprecher Michael Bauer sei dies “eine Zusammenfassung all dessen, was bereits bekannt ist”, neue Details gebe es nicht. Der Bericht bilde die Basis für “alle weiteren Untersuchungen des Bundesheeres” in der Causa, wurde betont.

Die Erhebungen des Heeres selbst würden aktuell ruhen, sagte Bauer. Sie werden nach einem vorliegenden Endergebnis der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wieder aufgenommen. Für den Unteroffizier aus dem Burgenland, der den 20-Jährigen erschossen haben soll, gibt es vorerst keine dienstrechtlichen Konsequenzen.

Der Rekrut soll sich Freitagfrüh aggressiv verhalten und seine Kameraden mit einem Sturmgewehr bedroht haben. Daraufhin soll der Vorgesetzte eingeschritten sein. Der Grundwehrdiener soll dem 54-Jährigen mehrfach mit dem Gewehr auf den Kopf geschlagen haben, der Mann erlitt eine Wunde. Während des Angriffs soll der Unteroffizier seine Pistole gezogen und den 20-Jährigen getötet haben. Da laut Staatsanwaltschaft kein dringender Mordverdacht vorliegt, wurde der vorübergehend festgenommene Unteroffizier auf freien Fuß gesetzt. Ausgegangen wird bei der Anklagebehörde von Notwehr.