September warm wie nie zuvor

Welt / 29.09.2023 • 22:37 Uhr

Kaum Regen, viel Sonne: Temperaturrekorde in ganz Österreich.

Wien Dieser September geht in die Geschichte ein. Nie zuvor war es in Österreich so warm, wie in diesem Jahr. „Der September lag im Tiefland Österreichs um 3,2 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen um 4,2 Grad“, so Klimatologe Alexander Orling von der GeoSphere Austria. Für Vorarlberg zeigen die Daten eine Abweichung um 3,7 Grad.

Die Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1767 zurück. Der aktuelle Monat gilt als der wärmste in der gesamten Messgeschichte. Auch bei den Sommertagen gibt es in fast allen Landeshauptstädten, darunter auch Bregenz, neue Rekorde. Besonders warm war es aber im Osten des Landes. „Hier entspricht die Anzahl der Sommertage in diesem September jenen eines durchschnittlichen Julis“, so Nikolas Zimmermann, Meteorologe bei der Österreichischen Unwetterzentrale.

Die Kombination aus mehreren beständigen Hochdrucklagen, trockener Luft und wenig Nebel hat zu deutlich überdurchschnittlichen Sonnenstunden geführt. Landesweit gab es etwa 35 Prozent mehr Sonnenschein als üblich, wobei die größten Abweichungen von bis zu 60 Prozent an der Alpennordseite beobachtet wurden. Tatsächlich brachte der September hier so viele Sonnenstunden wie ein durchschnittlicher Hochsommermonat, so die Analyse der Österreichischen Unwetterzentrale.

Der September war zudem außerordentlich trocken. Österreichweit brachte der aktuelle Monat um 45 Prozent weniger Niederschlag als ein durchschnittlicher September. Damit liege er im Bereich der 20 trockensten September-Monate der Messgeschichte, so die Analyse von GeoSphere Austria.

Eine Vorarlberger Gemeinde hat in der Statistik die Nase vorne. Bei den tiefsten Temperaturen von Orten unter 1500 Jahren steht Lech mit minus 1 Grad am 8. September an der Spitze.