Erster Papst bei Weltklimagipfel

Das katholische Kirchenoberhaupt setzt sich schon länger für den Klimaschutz ein.
Dubai Beinahe zeitgleich haben sie ihre Teilnahme bestätigt: Der englische König Charles III. und Papst Franziskus reisen zum UNO-Weltklimagipfel nach Dubai. Der für sein Umweltengagement bekannte Charles soll schon am 1. Dezember die Eröffnungsrede der COP28 genannten Konferenz halten, Franziskus‘ Ansprache folgt am nächsten Tag. Erstmals in der Geschichte wird damit ein Papst bei einer Weltklimakonferenz an Ort und Stelle sein, wie die Kathpress meldete.
Dass Franziskus der COP28 in Dubai hohe Bedeutung beimisst, wurde spätestens Anfang Oktober deutlich: In seinem neuen Umweltschreiben „Laudate Deum“ widmete er dem Gipfel ein ganzes Kapitel. Das Schreiben ist die Fortsetzung seiner meistzitierten Enzyklika „Laudato si“ von 2015. Deutlich verurteilt das Kirchenoberhaupt in dem neuen Dokument ein Schönreden oder gar eine Leugnung der Klimakrise. Keine Erwartungen an die COP28 zu haben, wäre laut dem Papst selbstzerstörerisch. Denn die Konferenz könnte ein Wendepunkt sein – allerdings nur dann, wenn sie sich auf verbindliche Formen der Energiewende einige.
Erstmals soll es in Dubai eine globale Bestandsaufnahme des Pariser Klimaabkommens geben, dem auch der Vatikanstaat beigetreten ist. Dass Franziskus nicht nur eine Videobotschaft sendet, sondern persönlich nach Dubai kommt, sorgt auch international für Aufsehen.
Ein starkes Zeichen, „dass eine wichtige globale Institution, die katholische Kirche, vorangeht und wirklich die Verantwortung übernimmt, für das gemeinsame Haus zu sorgen“, sagte Martin Krenn, Klimaexperte der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz und Sprecher der heimischen „Allianz für Klimagerechtigkeit“.
Rund 70.000 Teilnehmende werden während der rund zweiwöchigen Klimakonferenz in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate erwartet; darunter Staatsoberhäupter und Regierungsvertreter aus fast allen Ländern der Welt.