Meilenstein für Notre-Dame

Die Arbeiten an der Pariser Kathedrale sind ein Jahr vor der Wiedereröffnung im Zeitplan.
Paris Die Renovierung der 2019 bei einem Großbrand schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame kommt voran und die Arbeiten liegen im Zeitplan. Am 8. Dezember 2024 soll das weltberühmte Gotteshaus des römisch-katholischen Erzbistums Paris wieder öffnen. Präsident Emmanuel Macron persönlich besuchte am Freitag die abgezäunte Baustelle, wo Steinmetze, Tischler und Hunderte andere Kunsthandwerker eifrig am Werkeln sind, um zu gewährleisten, dass die 12-Monate-Frist bis zum Tag der Tage eingehalten wird.
Die jüngsten Fortschritte auf der Baustelle sind bemerkenswert. Riesige Eichenbalken – zusammengefügt mit Hilfe von handwerklichen Techniken, die erstmals beim Bau der Kathedrale in mittelalterlichen Zeiten angewendet wurden – sind in die Höhe gehievt worden, um dem Gotteshaus ein neues Dach zu geben. Der Spitzturm ragt wieder gen Himmel, Stück für Stück wieder aufgebaut – hinter 600 Tonnen an Gerüsten. In das Holz des Turmes wurde während Macrons Besuch der Name Jean-Louis Georgelin eingeritzt werden – zu Ehren des pensionierten französischen Generals, der das riesige Wiederaufbauprojekt geleitet hatte, bevor er im vergangenen August im Alter vor 74 Jahren starb. Macron bestätigte zudem, dass in dem historischen Krankenhaus Hôtel-Dieu neben der Kathedrale ein neues Notre-Dame-Museum entstehen soll. In dem Museum sollen auch die sechs Notre-Dame-Fenster aus dem 19. Jahrhundert, , die durch zeitgenössische Fenster ersetzt werden, einen Platz finden.
Und wenn Ende Juli nächsten Jahres Besucher aus aller Welt zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris kommen, dürften die Arbeiten am Spitzturm und Dach abgeschlossen sein und die Kathedrale damit von außen wieder komplett aussehen. Aber die Arbeiten im Innern werden weitergehen. Zu den Aufgaben in den letzten Monaten wird das Stimmen der mächtigen wertvollen Orgel mit ihren 8000 Pfeifen zählen. Frankreichs größtes Musikinstrument hatte das Feuer überlebt, aber musste völlig auseinandergenommen werden.