Notar mit viel Engagement

Ehrenamtlicher Einsatz: Feldkircher Notar setzt sich für Feldkircher Antoniushaus ein
Feldkirch. (VN-tw) Konkret geht es beim jahrelangen Engagement von Clemens Schmölz (41) um eine Einrichtung der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz in Feldkirch, die um 14 Millionen Euro erweitert, saniert und im November des Vorjahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Neben dem Ordenskonvent haben im neuen Haus 60 Pflegebetten, zwei sogenannte Übergangs- und Urlaubsbetten und sechs betreute Wohnungen Platz gefunden. Dass die Einrichtung in der Montfortstadt gefragt ist, belegt ein Blick auf die nüchternen Fakten: Alle Bereiche sind seit Herbst 2012 vollbelegt.
„Außergewöhnliches geleistet“
Auch im sanierten Altbau, dem jetzigen Haus der Generationen, herrscht Vollbetrieb. Dort sorgen je zwei Kindergartengruppen der Stadt Feldkirch und der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (Bakip) für neues Leben hinter sanierten Mauern. Bis es allerdings so weit war, mussten zahlreiche rechtliche Dinge und Vertragswerke auf Schiene gebracht werden. Clemens Schmölz, gelernter Anwalt und Notar, hat dabei nicht nur nach Meinung
von Mitstreitern im Beirat der Kreuzschwesternbetriebe und insbesondere beim Antoniushaus „unentgeltlich Außergewöhnliches geleistet“.
Der dreifache Familienvater übernahm vor sieben Jahren die Funktion eines Beirates und führte sowohl Rechts- als auch Vertragsfragen einer Lösung zu. Darüber hinaus hat Schmölz bei sämtlichen Bauvergaben, Beratungen in Gremien und Verhandlungen die Interessen der Bauherrschaft vertreten und für Rechtssicherheit gesorgt.
Langjährige Verbundenheit
Jetzt übernahm Schmölz, der mit seiner Familie im Feldkircher Stadtteil Tisis lebt, den Vorsitz und damit „die Speerspitze im ehrenamtlichen Beirat“. Sein Vorgänger, Russ-Preis-Träger und
Alt-Landtagsvizepräsident
Günter Lampert, attestiert Schmölz „hohe Kompetenz und menschliche Stärke“. Und sieht in ihm „ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement“.
Schmölz selbst ist die Einrichtung seit seiner Kindheit ein Begriff. Darin sind auch die Beweggründe für seinen ehrenamtlichen Einsatz zu finden: „Es ist die Verbundenheit zu Feldkirch und zu Tisis. Ich wurde in diesem Stadtteil geboren und habe den Kindergarten im Antoniushaus besucht.“ In der Folge wurde er „über die Arbeit und per Zufall“ mit den Verantwortlichen beim Antoniushaus bekannt.
Ein Tag pro Woche im Einsatz
„Ich bin dann über eine Notsituation und meine Arbeit in den Entwicklungsprozess hineingewachsen und wurde damit immer mehr verhaftet. Dieser Verhaftung bin ich allerdings sehr gerne nachgekommen“, schmunzelt der Notar. Darüber hinaus findet er es „überaus spannend, dass eine private Organisation mit dieser Investition in die Altersversorgung viel Risiko auf sich genommen hat“. Zumal der Orden mit seinen derzeit noch acht Schwestern zunehmend mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen habe. „In einer komplexen Welt wie heute ist ein Orden auf weltliche Hilfe angewiesen.“
Pro Woche investiert Schmölz seit zwei Jahren durchschnittlich einen Arbeitstag in die Tätigkeit als Beirat. Und er gibt sich optimistisch, das erklärte Ziel zu schaffen, nämlich der nächsten Generation keine Schulden hinterlassen zu müssen. Und dafür hat er „Verantwortung übernommen“.
In einer komplexen Welt braucht ein Orden weltliche Hilfe.
Clemens Schmölz
Zur Person
Mag. Clemens Schmölz
Seit sieben Jahren als Beirat in der Alten-, Wohn- und Pflegeheim Kreuzschwestern GmbH. ehrenamtlich tätig
Geboren: 11. November 1971
Familie: verheiratet, drei Kinder
Werdegang: Gymnasium Feldkirch, Studium Rechtswissenschaften Wien, 2003 Rechtsanwaltsprüfung, 2004 Notariatsprüfung, seit 1. Februar 2010 öffentlicher Notar in Feldkirch
Hobbys: Tennis, Skitouren und Klavier