Mehr als nur viel „Blabla“

Wetter / 01.09.2013 • 17:25 Uhr
Maximilian Blassnig und seine Kollegen machen sich für Vorarlbergs Schüler stark. Foto: VN/Hartinger
Maximilian Blassnig und seine Kollegen machen sich für Vorarlbergs Schüler stark. Foto: VN/Hartinger

AHS-Landesschulsprecher Maximilian Blassnig will Schülern mehr Gehör verschaffen.

Dornbirn. (VN-ger) Von der aktuellen Politik hält Maximilian Blassnig nicht wirklich viel. „Die Politiker reden nur das nach, was ihre Parteichefs vorsagen“, analysiert der 17-jährige BG-Dornbirn-Schüler. Das Kanzlerduell war für ihn hauptsächlich „langweilig und viel ,Blabla‘. Ich hatte den Eindruck, dass sich die beiden bestens verstehen und so weitermachen wollen wie bisher.“ Insbesondere ärgert Maximilian aber, dass im Bildungsbereich nichts vorwärts geht. „Die einen präsentierten eine Idee, die anderen sind aus Prinzip dagegen“, ordnet er dieses Gebaren in der Kategorie „kindisch“ ein und fügt hinzu: „Im Bildungsbereich ist das am dümmsten, weil man die Folgen direkt an den Schulen sieht.“

Etwas in Bewegung bringen möchte der junge Dornbirner in seiner Funktion als Landesschulsprecher der Allgemeinbildenden Höheren Schulen. Anfang Juli wurde der 17-Jährige von den Schulsprechern in das Amt gewählt, zuvor bekleidete er den Posten des Schulsprechers am BG Dornbirn. Ziel der Landesschülervertretung (LSV) ist es, sich für die Anliegen und Forderungen der Schüler stark zu machen und die Stimme der Jugendlichen an die Öffentlichkeit zu tragen. „Das Problem ist, dass die Landesschülervertretung niemand kennt“, führt der baldige Maturant aus. Das soll sich nun ändern. „Wir wollen Projekte umsetzen, um vor allem bei den Schülern bekannter zu werden.“ So wollen die Schülervertreter in der jungen Halle auf der Messe dabei sein, sich an den Schulen vorstellen, zweimal im Jahr eine Zeitung herausbringen sowie einen You-Tube-Kanal einrichten und dort mit Videos zeigen, was in Sachen Schule so los ist.

Wenig beachtet

Mehr Aufmerksamkeit würde sich Maximilian Blassnig vonseiten der Politik wünschen. „Man nimmt die Schüler zu wenig ernst“, macht er unmissverständlich klar. Zweimal bereits hat er im Schülerparlament einen Antrag auf Politische Bildung als Schulfach gestellt. „Die Politiker sind nur die ersten fünf Minuten da, um Hallo zu sagen. Sie schicken dann zwar einen netten Brief und finden es toll, aber irgendwie fühlt sich keiner zuständig“, macht er seinem Ärger Luft. „Das finde ich schade. Für den Aufwand, der dahintersteckt, wird das Schülerparlament relativ wenig beachtet.“

Auch wenn der 17-Jährige die Ferien noch gerne etwas verlängern würde, geht er „grundsätzlich gerne in die Schule. Aber ich freue mich auch, wenn ich sie abgeschlossen habe und im Studium das machen kann, was mich wirklich interessiert.“ Zumal das letzte Jahr seiner Schullaufbahn mit den Maturavorbereitungen und Aktivitäten in der Schülervertretung ein durchaus stressiges zu werden verspricht. Welche Richtung er danach einschlagen wird, steht noch nicht genau fest. Den Zivildienst jedenfalls möchte der 17-Jährige im Ausland absolvieren und auch wenn er sich derzeit ein Leben in der Politik nicht vorstellen kann, „werde ich immer damit zu tun haben, weil ich meine eigene Meinung haben werde“, ist der AHS-Landesschulsprecher überzeugt.

Wir wollen Projekte umsetzen, um bekannter zu werden.

Maximilian Blassnig

Zur Person

Maximilian Blassnig

ist seit Anfang Juli amtierender Landesschulsprecher der Allgemeinbildenden Höheren Schulen

Wohnort: Dornbirn

Geboren: 9. November 1995

Ausbildung: VS Haselstauden,
BG Dornbirn

Familie: zwei ältere Brüder

Hobbys: Unternehmungen mit Freunden, Gitarre spielen, Schülervertretung („Das nimmt so viel Zeit ein, dass es ein Hobby sein muss“)