Harder durch und durch

Ohne den Einsatz von Robert Nagel wäre der Harder Stundenlauf nicht vorstellbar.
Hard. (VN-hk) Er gehört zu jenen Menschen, die man anerkennend als „Heinzelmännchen“ bezeichnet: emsig und fleißig im Sinne einer guten Sache. Robert Nagel (52) ist das für den Harder Stundenlauf, dessen Erlös zum Teil auch an die VN-Sozialaktion „Ma hilft“ geht.
„Seit dem ersten Lauf bin ich für die Kurssetzung verantwortlich“, erklärt der Bootsbauer seinen Job, den er seit Beginn des Stundenlaufs vor über 20 Jahren für die Handballer erledigt.
Herrlicher Rasen
„Ich bin ein leidenschaftlicher HC-Hard-Fan und engagiere mich zudem auch sehr gerne für eine gute Sache“, führt Nagel die zwei Gründe an, warum er sich Jahr für Jahr die Arbeit antut. An drei verschiedenen Standorten war der Lauf bereits. „Ganz am Anfang sind wir in den Seeanlagen gelaufen, später waren wir auch im Dorfzentrum. Doch hier bei den Sportplätzen ist es am schönsten – und am gesündesten.“ Wie zur Bestätigung seiner Aussage mustert Nagel den satten Rasen der Trainingsplätze und gerät dabei ins Schwärmen. „Der Rasen hier ist herrlich. Und man würde es nicht glauben: Es können sich Hunderte Läufer lange darauf bewegen, ohne dass der Platz Schaden nimmt.“
Nagel muss es wissen. Er kennt die Plätze am See wie seine Westentasche. Und auch wenn er die Streckenführung mittlerweile verinnerlicht hat, misst er mit seinem Messrad den Kurs genau aus. Er soll in seiner Länge schließlich einen Kilometer betragen – und wenn’s geht, keinen Zentimeter mehr oder weniger. Mit der Ausmessung und Eingrenzung des Kurses mittels Bändern ist es jedoch noch lange nicht getan. Auch Werbetransparente und Pfähle müssen angebracht werden. Und wenn dann alles vorbei ist, muss das Ganze auch wieder abgebaut und verräumt werden. Erst dann hat auch Robert Nagel Feierabend.
Der Handballer
Die persönliche Geschichte von Robert Nagel ist die eines Harders vom Scheitel bis zur Sohle. Aufgewachsen am See, lernte er das Handwerk eines Bootsbauers – und Restaurateurs. Bald schon „verliebte“ er sich in den Handballsport und war damit im heimatlichen Hard bestens aufgehoben. „Ich war Spieler, Trainer, Betreuer. Erst vor Kurzem habe ich mich etwas zurückgezogen.“
Freilich gilt das nicht für ehrenamtliche Tätigkeiten, wie jene der Kurssetzung des Stundenlaufs. Mit diesem fühlt sich Nagel auch deswegen besonders verbunden, „weil es, so glaube ich, der erste Stundenlauf mit gesponserten Runden in Vorarlberg war“. Über einen Schweizer Marathonläufer sei man auf die Idee gekommen, so etwas auch in Hard auszuprobieren.
Das „Ausprobieren“ ist mittlerweile zu einer fixen Institution geworden. Mit Robert Nagel als einer fixen Größe in der Organisation der beliebten Veranstaltung.
Zur Person
Robert Nagel
Geboren: 16. Dezember 1961
Wohnort: Hard
Beruf: Bootsbauer
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Hobbys: Handball, Segeln
Lieblingsspeise: Gefüllte Paprika