Mit der Natur verbunden

Reinhard Sonderegger engagiert sich für die Restaurierung der Ruine Neuburg in Koblach.
Koblach. (VN-tag) Unter dem Motto „aus Stein?“ findet am Sonntag in ganz Vorarlberg der „Tag des Denkmals“ statt. Naheliegend, dass Archeologie und Burgen im Mittelpunkt des heurigen Programms stehen. So auch die Ruine Neuburg in Koblach. In den Jahren 1985 bis 2000 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Ruine in Koblach durchgeführt. Danach herrschte für einige Jahre Stillstand. Angeregt durch das Projekt „Natur z’Kobla“ engagiert sich seit geraumer Zeit eine Gruppe von Bürgern aus der Region dafür, den Ort mit seinen Qualitäten zu erhalten und erfahrbar zu machen. So auch Reinhard Sonderegger aus Koblach, der federführend für die Restaurierung des „kostbaren Juwels“ verantwortlich ist. „Die Ruine Neuburg ist ein kostbares Kulturgut. Es ist wichtig, dass wir dieses erhalten. Ich wollte nach dem langen Stillstand wieder etwas bewegen“, erzählt der 36-Jährige, der sich seit seiner Pensionierung vor drei Jahren noch intensiver mit dem Projekt beschäftigt. Die Ruine in Koblach wird somit alljährlich bei Ausforstungsarbeiten mit Hilfe von Forstbetrieben, Gemeindearbeitern und freiwilligen Helfern vom Strauchwerk befreit, um die Sicht auf die Burg zu verbessern. „Insgesamt haben die Arbeiter rund 360 Arbeitsstunden investiert“, erzählt Sonderegger stolz.
Turmrestaurierung
Von Mai bis Juli konnte die Restaurierung der Burg wieder fortgesetzt werden. „Beim wuchtigen Geschütz- und Gefängnisturm aus dem 15. Jahrhundert konnten einsturzgefährdete Mauerteile abgesichert und teilweise renoviert werden, das war dringend notwendig.“ Nächstes Jahr sollen weitere Arbeiten folgen. „Zur kompletten Instandsetzung des Turms muss aber noch viel Zeit und Geld investiert werden. Insgesamt sind rund 120.000 Euro nötig. Hier sind wir neben Spendengeldern auch auf ideelle Unterstützung mit freiwilligen Arbeitseinsätzen angewiesen“, appelliert Sonderegger.
„Tag des Denkmals“
Nun hat aber erstmals der „Tag des Denkmals“ Priorität. Für Sonderegger bietet dieser Tag eine gute Gelegenheit, Interessantes und Wissenswertes über die im Mittelalter strategisch wichtige Burg zu erhalten: „Wir wollen diesen Tag nutzen, um die Neuburg wieder bekannt zu machen und auf unsere Anliegen hinzuweisen.“ Von 10 bis 16 Uhr finden daher Führungen statt. Weiters werden Familien mit Kindern spannende Sagen von der Geschichte der Ruine geboten. Das Pfadfinderheim wird von der Faschingsgilde „Schollasteacher“ an diesem Tag bewirtet.
Zur Person
Reinhard Sonderegger
Pensionist; engagiert sich seit vielen Jahren für die Restaurierung der Ruine Neuburg
Geboren: 29. September 1950 in Feldkirch
Wohnort: Koblach
Laufbahn: war beim „ifs“ für das Gemeinwesen zuständig
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Hobbys: Joggen, Radfahren, Lesen
Am Sonntag, dem 29. September, findet in ganz Vorarlberg der „Tag des Denkmals“ statt; Führungen und Sagenerzählungen bei der Ruine Neuburg in Koblach von 10 bis 16 Uhr