Kam, sah und musizierte

Ohne Musik wäre das Leben in Vorarlberg für Klaus Greiderer gar nicht vorstellbar.
Andelsbuch. (VN-cd) An einem 2. September ist er nach Vorarlberg gezogen, am 4. September war er bereits bei der ersten Musikprobe aktiv. Cäsars vielfach verwendeter Spruch „Veni, vidi, vici“ trifft auf ihn somit in einer höchst friedlichen und zudem die Ohren schmeichelnden Version zu. Mittlerweise ist der aus Tirol stammende Klaus Greiderer nämlich nicht nur Kapellmeister der Musikvereine Bildstein und Bergesecho Langenegg, sondern auch Jugendreferent im Bregenzerwald sowie stellvertretender Landesjugendreferent im Blasmusikverband und als solcher verantwortlich für die Organisation des Wettbewerbs „Musik in kleinen Gruppen“.
Beisammen sitzen
Seinen diesbezüglichen Einsatz relativiert er gleich einmal sehr bescheiden, denn die eigentlichen Motivierer der jungen Musiker seien, so der erfahrene Schlagwerker, die Lehrer, das heißt, die Musikpädagogen und Ensembleleiter.
Was verlangt wird, das hat es allerdings in sich, müssen doch Musikstücke aus drei unterschiedlichen Stilepochen vorgetragen werden. Abgesehen davon, dass die Musiker davon profitieren, sich der Herausforderung gestellt zu haben, winkt ein besonderer Preis. Wer aufgrund der erreichten Punktezahl beim Bundeswettbewerb antreten darf, der fährt demnächst nach Toblach in Südtirol. „Das wird eine Sensation“, freut sich Klaus Greiderer auf das Musikantentreffen. Der Kapellmeister, der von Beruf Entwicklungskonstrukteur ist, als Dirigent jede Menge junge Leute in seinen Orchestern hat und sich jedesmal freut, wenn die Vertreter verschiedener Generationen dann nach den Auftritten und Proben beisammen sitzen, bezeichnet sich selbst als einen „Spätzünder“.
Der Vater war bereits beim Musikverein Jenbach. Als es bei ihm gefunkt hatte, war er dann aber nicht mehr zu halten. Der Zufall wollte es allerdings, dass er seinen allerersten Aufenthalt in Vorarlberg nicht der Liebe zur Musik verdankt, sondern einem früheren Hobby, dem Volleyball. Auslöser für den Ortswechsel war vor allem die Ehefrau Gertrud, eine Bregenzerwälderin, verrät er. Vorarlberg sei aber ruckzuck zum Ort geworden, an dem er gerne lebt und arbeitet. Greiderer: „Die Zusammenarbeit mit Obmann Engelbert Bereuter ist schlicht ein Traum, ich habe viele Freiheiten und auch mit den Funktionären im Landesverband läuft alles sehr gut.“
Als Kapellmeister offeriert Greiderer seinen Musikern ein großes Repertoire an Literatur. „Ich frage mich selbst oft nach meinen Vorlieben und stelle fest, dass mir sehr viele Stilrichtungen gleich gut zusagen, sei es nun Klassisches oder die sinfonische Blasmusik, die voller Emotionen ist.“
In der Blasmusik-Komponistenszene gibt es tolle Jungtalente.
Klaus Greiderer.
Zur Person
Klaus Greiderer
Geboren: 1980 in Jenbach
Beruf: Entwicklungskonstrukteur
Ehrenamt: Kapellmeister des Musikvereins Bildstein und des Musikvereins Bergesecho in Langenegg, stellvertretender Landesjugendreferent beim Blasmusikverband
Wohnort: Andelsbuch
Familie: verheiratet mit Gertrud, eine Tochter
Der Landeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ findet am 22. März im Saal „DorfMitte“ Koblach statt.